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Niedersachsen: 20 % Ergebniseinbruch auf den Höfen

Besonders im Ackerbau und in der Milcherzeugung waren im abgelaufenen Wirtschaftsjahr deutliche Einkommenseinbußen zu beklagen. Lediglich Ferkelproduzenten konnten nach einem historischen Tief der Vorjahre wieder rentabel wirtschaften.

Lesezeit: 3 Minuten

Besonders im Ackerbau und in der Milcherzeugung waren im abgelaufenen Wirtschaftsjahr deutliche Einkommenseinbußen zu beklagen. Lediglich Ferkelproduzenten konnten nach einem historischen Tief der Vorjahre wieder rentabel wirtschaften. Das erklärte der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Arendt Meyer zu Wehdel, am Donnerstag auf der Kammerversammlung in Oldenburg. "Nach dem Höhenflug des Vorjahres sind wir auf dem harten Boden der Tatsachen unsanft gelandet", so Meyer zu Wehdel. Die Unternehmensergebnisse verringerten sich im Durchschnitt aller Betriebe um 20 % gegenüber dem Vorjahr und betrugen gemittelt 45.800 Euro. Bedauerlicherweise sei diese Zahl noch schlechter als sie scheint. "Nur Spitzenbetriebe, das obere Viertel, erzielten eine Nettorentabilität, erwirtschafteten also Kapitalverzinsung und Arbeitsentlohnung. Weit mehr als ein Drittel der Unternehmen blieb unter der 30.000-Euro-Gewinngrenze", stellte er fest. "Der Einfluss schwankender Agrarmärkte wird immer stärker", nannte der Kammerpräsident Gründe für das Auf und Ab der Zahlen. Wurden vor einem Jahr auf dem Milch- und Getreidesektor noch Höchstpreise erzielt, hätten sich diese Märkte in den vergangenen zwölf Monaten komplett ins Gegenteil verkehrt.


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Die Zahlen im Einzelnen


Im Ackerbau setzten überdurchschnittliche Getreideerträge den Markt stark unter Druck. Die Preise gaben ab Sommer 2008 kontinuierlich nach. Zur Ernte im August lag der durchschnittliche Erzeugerpreis 18 % unter Vorjahresniveau. Ende September wurde in Niedersachen für Brotweizen 37 % weniger erlöst als im Jahr zuvor. Hinzu kamen deutlich teurere Betriebsmittel, so dass das Unternehmensergebnis um mehr als 23 % zurückging. Mit 55.000 Euro je Betrieb erwirtschafteten die Marktfruchtbetriebe noch ein akzeptables Ergebnis. Im Wirtschaftsjahr 2007/2008 konnten die Milchvieh- bzw. Futterbaubetriebe noch vom Milchboom profitieren. Durch den massiven Milchpreisverfall der vergangenen Monate wurden ihre Gewinne halbiert. Das Unternehmensergebnis liegt 52 % unter dem des Vorjahres. Mit 39.400 Euro finden sich die Milchbauern in diesem Jahr am unteren Ende der Wirtschaftsskala wieder. Nach zwei Jahren in Folge mit Existenz gefährdenden Eigenkapitalverlusten verzeichneten Veredelungsbetriebe ab Mitte 2008 eine Trendwende: Steigende Preise und Futtermittel, die wegen des billigen Getreides konstant günstig waren, machten eine kostendeckende Produktion wieder möglich. Das Unternehmensergebnis stieg von indiskutablen 13.200 Euro auf 49.200 Euro je Betrieb. Dieser Wert reichte nicht aus, um die Eigenkapitalverluste der vergangenen Jahre auszugleichen. Abschließend widmete sich Kammerpräsident Meyer zu Wehdel der Erzeugung erneuerbarer Energien. Viele Landwirte hätten sich damit ein neues betriebliches Standbein aufgebaut. "Das ist gut so. Wir müssen aber darauf achten, dass dieser subventionierte Bereich nicht zu Verwerfungen innerhalb der landwirtschaftlichen Strukturen führt", mahnte der Kammerpräsident. Besonders in Veredlungsregionen gäbe es Probleme auf dem Pachtmarkt. Schweine- und Geflügelhalter seien beim Aushandeln des Pachtzinses Biogasanlagenbetreibern oft unterlegen. Die auf dem freien Markt erzielten Erlöse für Fleisch könnten mit den gestützten Preisen für Strom und Wärme kaum konkurrieren. Es bestehe "ein Ungleichgewicht in den Wettbewerbsbedingungen".

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