Die niedersächsische Landesregierung hat den Startschuss für ein landesweites Projekt zur naturnahen Entwicklung der Fließgewässer gegeben. Wie das Umweltministerium mitteilte, konnten insgesamt neun Kooperationspartner in verschiedenen Landesteilen gewonnen werden.
Ziel der Gewässerallianz sei es, entsprechend den Vorgaben aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie die ökologische Qualität der ausgewählten Gewässer zu verbessern. „Naturnahe Gewässerentwicklung kann nur mit starken Partnern vor Ort gut funktionieren“, erklärte Umweltminister Stefan Wenzel. Seinen Worten zufolge will die Landesregierung „messbare Erfolge“ erzielen und dafür die notwendigen Kräfte bündeln.
Für dauerhafte Erfolge bei der erfolgreichen Wiederbesiedelung mit der typischen Flora und Fauna sei es erforderlich, geeignete Maßnahmen in ausreichender Qualität und Dichte vor allem auch an den richtigen Standorten zu platzieren.
Das Umweltressort wies darauf hin, dass die am besten geeigneten Gewässer mit einer Gesamtlänge von rund 3 300 km anhand fachlicher Kriterien bezüglich der Artenvielfalt und der Gewässerstrukturen ausgewählt worden seien. Für diese sogenannten Schwerpunktgewässer seien dann die Kooperationspartner gesucht und auch gefunden worden. Finanziert würden die Gewässerallianzprojekte zu 80 % vom Land.
Eigens dafür eingestellte Gewässerkoordinatoren sollten dabei geeignete Maßnahmen für „ihre“ Schwerpunktgewässer entwickeln, für die nötige Akzeptanz vor Ort werben, sich um den Flächenerwerb kümmern, Finanzmittel einwerben und die Maßnahmen im Idealfall von der ersten Idee bis zur Bauabnahme begleiten.
Die landesweite Projektsteuerung und fachliche Beratung übernimmt laut Ministeriumsangaben der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Das Pilotprojekt umfasst einen Zeitraum von zwei Jahren. (www.umwelt.niedersachsen.de)
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