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Niedersachsen soll Spitzenreiter in der Bioförderung werden

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat angekündigt, er werde sich dafür einsetzen, „dass die Förderprämien im Ökolandbau noch einmal erhöht werden und Niedersachsen unter Rot-Grün nach Jahren der Durststrecke seine bundesweite Spitzenposition festigt".

Lesezeit: 3 Minuten

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat angekündigt, er werde sich dafür einsetzen, „dass die Förderprämien im Ökolandbau noch einmal erhöht werden und Niedersachsen unter Rot-Grün nach Jahren der Durststrecke seine bundesweite Spitzenposition festigt".


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Zum Start der Biofach in Nürnberg forderte Meyer auch Bundesagrarminister Christian Schmidt auf, „den warmen Worten für den Ökolandbau auch einmal konkrete Taten folgen zu lassen". Bislang, so Meyer, habe Schmidt lediglich visionäre Ausbauziele zum Biolandbau angekündigt. „Wenn er das wirklich ernst meint, sollte er zum Beispiel 20 bis 30 Prozent der Agrarforschungsmittel für die Entwicklung und Ausweitung des Ökolandbaus verwenden. Bisher sind das nämlich nur 1,5 Prozent."


Auch sollten, so Meyer, weitere Mittel von der Flächenprämie hin zur Honorierung von Umwelt- und Tierschutzleistungen der Betriebe umgeschichtet werden. „Hier bremst die Bundesregierung und verschläft die aktuellen Entwicklungen."


Optimistisch stimmte den Minister die aktuelle Umsatzentwicklung bei Bio-Lebensmitteln. 2015 sei ein „Boomjahr für Bio" gewesen. Nach aktuellen Zahlen kauften deutsche Haushalte im vergangenen Jahr für 8,62 Milliarden Euro Bio-Lebensmittel und -Getränke - eine Steigerung um 11,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Meyer: „Solche zweistelligen Wachstumsraten gab es zuletzt 2008. Über diesen Trend freue ich mich sehr. Bio bleibt in."


Hinzu komme: Während die konventionelle Agrarbranche teils hohe Umsatzverluste verzeichnet habe, mache die wachsende Nachfrage nach Biolebensmitteln im Marktgeschehen deutlich, „welche großen Chancen auf stabile Einkommen sich für Biobauern selbst in Zeiten von Preiskrisen bieten".


Meyer verwies auf die Preise für Milch und Schweinefleisch: Während Biohalter derzeit pro Kilogramm Schlachtgewicht für Schweine etwa 3,60 Euro erzielen, kommen ihre konventionell arbeitenden Kollegen gerade einmal auf rund 1,31 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht.


Ähnlich eklatant seien die Preisunterschiede auf dem Milchmarkt: Im Bundesdurchschnitt werden pro Kilogramm Biomilch fast 49 Cent gezahlt - für konventionell erzeugte Milch gibt es mindestens 20 Cent weniger. Meyer: „Wir wollen, dass dieses Biowachstum auch in Niedersachsen ankommt." Im Bereich Bioeier und Bioobst sei unter Rot-Grün schon ein erheblicher Ausbau erzielt worden. Niedersachsen sei hier bundesweit Marktführer. Fast jedes zweite Bioei komme mittlerweile aus Niedersachsen.


Auch im Milchbereich sei eine erfreuliche Umstellungswelle auf Bio zu beobachten. „Um den Umstieg zu erleichtern, setze ich mich dafür ein, die Förderprämien für die Umstellung auf Ökolandbau vorbehaltlich der Zustimmung der EU-Kommission für 2016 auf rund 400 Euro anzuheben", so der Minister.


Auch bei der Prämie für die sogenannte Beibehaltung des Ökolandbaus sei er dafür, dass diese ansteige - auf 270 Euro pro Hektar Acker- oder Grünland. Niedersachsen wäre dann Spitzenreiter bei der Förderung der ökologischen Landwirtschaft. Dafür wolle er sich einsetzen, damit noch mehr niedersächsischen Biobetriebe die steigende Verbrauchernachfrage mit regionalen Biolebensmitteln dauerhaft bedienen könnten. „Ich hoffe sehr, dass wir das hinbekommen und die EU-Kommission dies genehmigt", sagte Meyer.


Der Minister verwies überdies darauf, dass die Verkaufserlöse für Biolandwirte 2014 um sieben Prozent auf rund 1,65 Milliarden Euro gestiegen seien. Meyer: „Das bestärkt mich in meinem Ziel, den Ökolandbau im Sinne einer sanften Agrarwende hin zu einer ressourcenschonenderen und nachhaltigeren Landwirtschaft zu fördern." Ein Beitrag dazu sei, „dass Niedersachsen den Fördertopf für ökologischen Landbau auf 1,77 Millionen Euro aufgestockt hat. Daraus werden unter anderem mit rund 140.000 Euro zwei Projekte finanziert, die die Grundlagen für die Züchtung von Legehennen- und Masthähnchen-Rassen im Ökolandbau erforschen."


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