In den Niederlanden beurteilen gegenwärtig deutlich mehr Schweine- und Eierproduzenten ihre Zukunftsaussichten negativ als vor einem Jahr und wollen den Betrieb einstellen. Wie die im Mai und Juni 2011 durchgeführte Erhebung „ViehzuchtScanner” des Agrarmarketingunternehmens AgriDirect bei etwa 3 600 Schweinehaltern und 1 600 Geflügelhaltern ergab, planen 9,6 % aller Schweinemäster und 6,1 % aller Legehennenhalter, die Produktion in Kürze aufzugeben. Im Frühjahr 2010 waren die betreffenden Anteile mit 8,7 % und 3,9 % noch deutlich niedriger gewesen.
Gleichzeitig nahm die Zahl der expansionswilligen Schweine- und Geflügelhalter in den Niederlanden ab. So beabsichtigten zuletzt nur mehr 23,5 % aller Legehennenhalter, die Produktion zu erweitern oder die Nachfolge zu bestimmen, verglichen mit noch 29,7 % ein Jahr zuvor. Bei den Schweinemästern fiel der Anteil der wachstumsorientierten Betriebe von 34,8 % auf 29,5 %, bei den Muttersauenhaltern von 36,7 % auf 33,8 %.
Dagegen wollten aktuell bei den Hähnchenmästern und Haltern von „übrigem Geflügel” anteilsmäßig genauso viele expandieren wie im Frühjahr 2010, nämlich gut 34 %. Auch der Anteil der Hähnchenmäster, die beabsichtigen, die Produktion einzustellen, fiel weiterhin relativ gering aus und lag bei weniger als 3 %. (AgE)