Derzeit ist Mais ökonomisch betrachtet noch die mit Abstand vorzüglichste Kultur als Einsatzstoff für Biogasanlagen. Deshalb muss nach Darstellung des Giessener Agrarökonoms Peter Kornatz die Frage gestellt werden, ob die Beschränkungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2012 für Mais in Hinsicht auf die immer wieder aufkommende Tank-Teller-Diskussion zielführend ist.
Kornatz hat an der Uni Giessen das Projekt „Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands” (EVA) betreut.
Der Wissenschaftler gibt dabei zu bedenken, dass die durch ineffiziente Alternativkulturen zusätzlich belegte Fläche der Nahrungsmittelproduktion entzogen wird. Aus Sicht der Flächeneffizienz sei hier durchaus von einer „gesetzlich verordneten Inneffizienz” zu sprechen, so Kornatz zu dem EVA-Projekt. Gerade die Einschränkungen des EEG 2012 machten es jedoch nötig, neue Wege zu gehen, um ökonomisch tragfähige und flächeneffiziente Alternativen vorzuweisen und die Fruchtfolgen in maisdominierten Bundesländern aufzuweiten. (AgE)