Zum Jahresende ist die Auszahlung mehrerer Molkereien unter den Schwellenwert von 30 Cent/kg gefallen. Beim Deutschen Milchkontor DMK gilt das nicht nur für den Grundpreis bei 4 % Fett und 3,4 % Eiweiß, sondern auch für die tatsächliche Auszahlung nach Fettkorrektur, Mengen- und Qualitätszuschlag. Die Dezember-Auszahlung für einen Betrieb mit 500.000 kg Jahresanlieferung liegt bei 29,43 Cent/kg.
Unter Berücksichtigung des Landliebe-Zuschlages (1 Cent/kg) liegt FrieslandCampina immerhin noch fast 1,5 Cent/kg über dem DMK-Preis. MUH Arla und Walhorn – jetzt ebenfalls zur Arla-Gruppe gehörend – haben die Auszahlung zwar reduziert, liegen aber noch auf höherem Niveau. Als einzige der großen Molkereigenossenschaften hat Hochwald den Milchpreis auf dem November-Niveau belassen, d.h. 31 Cent/kg tatsächliche Auszahlung.
Mittlerweile ist ein deutliches Auszahlungsgefälle von Nord- nach Süddeutschland erkennbar. In Schleswig-Holstein beispielsweise sind Basispreise von 28 Cent/kg oder weniger die Regel. Den Tiefpunkt markiert gegenwärtig DOC Kaas mit seiner Betriebsstätte im niedersächsischen Dörpen: 24 Cent/kg.
In Bayern und Baden-Württemberg dagegen steht praktisch überall noch die 3 als erste Ziffer; zum Teil werden noch deutlich mehr als 30 Cent/kg bezahlt. Die weitere Entwicklung ist unsicher; nach Aussage von Marktfachleuten gibt es erste positive Signale von den Märkten. Das lässt auf eine moderate Preisgestaltung hoffen. (Aus dem Wochenblatt Westfalen-Lippe5/2015)