Das Unternehmen Nordzucker erwartet weitere Schadenersatzklagen von Firmenkunden. Hintergrund sind verbotene Preisabsprachen der großen Zuckerkonzerne in früheren Jahren, die das Bundeskartellamt mit Strafzahlungen von insgesamt 280 Mio. Euro geahndet hat.
Wie die Zeitung HAZ berichtet, versuchen manche Zuckerverarbeiter den Schaden, den sie dadurch erlitten haben, einzuklagen. Auch gegen Nordzucker läuft eine „gesamtschuldnerische“ Klage des Konfitüreherstellers Göbber aus Eystrup.
Mit vielen Kunden habe man sich schon verständigen können, erklärte Konzernchef Hartwig Fuchs am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz. Wenn eine Forderung „grob überzogen“ sei, werde man „alle juristischen Mittel ausschöpfen“, um eine mögliche Klage abzuwehren. Vorsorglich habe Nordzucker Rückstellungen gebildet. Deren Höhe wurde laut der HAZ nicht beziffert.
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