Gleiche Rahmenbedingungen für alle deutschen Gemüsebaubetriebe im Rahmen der EU-Förderpolitik hat der stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Gemüsebau im Bundesausschuss Obst und Gemüse (BOG), Wilhelm Böck, gefordert.
Bei einem Besuch der CDU/CSU-Bundestagsabgeordneten Kordula Kovac, die in der Unionsfraktion für Sonderkulturen zuständig ist, auf seinem Gemüsebaubetrieb in Neufarn verlangte Böck, dass Gemüsebaubetriebe, die keine Förderung aus der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) Obst und Gemüse erhielten, für ihre betriebliche Entwicklung eine vergleichbare Unterstützung bekommen sollten.
Beim Thema Pflanzenschutz machte Böck deutlich, dass dem Gemüsebau eine Sonderstellung zukomme. Mehr als 70 % der sehr vielen kleinen Anwendungsgebiete (AWG) im Gemüsebau würden durch Zulassungserweiterungen nach Artikel 51 der Verordnung 1107/2009 abgedeckt, während der Rest durch Grundzulassungen geschlossen werde. In Einzelfällen sei und bleibe daher der Weg über die Notfallzulassung unverzichtbar.
Böck baut auf seinem Betrieb auf 10 ha unter Glas Gemüsejungpflanzen, Kräuter und Fruchtgemüse an. Eine moderne Biogasanlage produziert täglich 1 MW elektrische Energie, die in Wärme umgewandelt wird. Zudem werden auf 80 ha Freiland alle wichtigen Gemüsearten für den Frischmarkt produziert.