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Öffentlichkeitsarbeit ist der neue Betriebszweig

90 Bäuerinnen und Bauern aus allen Fachausschüssen des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) haben kürzlich in Münster erörtert, wie der Berufsstand auf die veränderten politischen und medialen Rahmenbedingungen reagieren kann.

Lesezeit: 2 Minuten

90 Bäuerinnen und Bauern aus allen Fachausschüssen des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV) haben kürzlich in Münster erörtert, wie der Berufsstand auf die veränderten politischen und medialen Rahmenbedingungen reagieren kann.


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„Wir kommen als Bauernfamilien nicht daran vorbei, Öffentlichkeitsarbeit als weiteren Betriebszweig zu begreifen“, betonte Vizepräsident Wilhelm Brüggemeier in seiner Begrüßung. Und: Öffentlichkeitsarbeit könne man nicht „outsourcen“, der richtige Absender sei immer der authentische Bauer, die authentische Bäuerin.


Sagen Sie, wie es ist!


Der frühere Nordzucker-Vorstand Prof. Dr. Ulrich Nöhle von der TU Braunschweig beleuchtete in seinem Vortrag, wie Lebensmittelskandale entstehen und wie Medien und Nichtregierungsorganisationen agieren. Seine These: Der Verbraucher ist ein Mensch mit doppelter Moral. Alle träumen vom Paradies, ohne auf die Annehmlichkeiten der heutigen Lebensweise verzichten zu wollen. Auch in der Werbung werde mit diesem Mechanismus gearbeitet.


Nöhle belegte seine These mit zahlreichen aktuellen Beispielen und schlussfolgerte: Wer keinen Bezug mehr zur realen Landwirtschaft hat, kann nicht unterscheiden zwischen der Darstellung in der Werbung und der Realität. Sein Rat an die Zuhörer: Sagen Sie, wie es ist!


7 Thesen zur aktuellen Agrarkommunikation


WLV-Pressesprecher Hans-Heinrich Berghorn schilderte in seinem Vortrag die gesellschaftlichen und medialen Veränderungen der vergangenen 15 Jahre und die daraus erwachsenen Herausforderungen für die Kommunikation der Landwirtschaft. Der Wandel in der politischen Landschaft und in der Medienwelt müsse Auswirkungen haben auf die Ansprache von Verbrauchern, Medien und Politik. In sieben Thesen fasste Berghorn die Herausforderungen zusammen:

  1. Teile der Gesellschaft begegnen der modernen Landwirtschaft mit Misstrauen.
  2. Bäuerinnen und Bauern müssen sich als Landwirtschaft der Gesellschaft gegenüber erklären.
  3. (Für welche Werte stehen heute noch die Bauern/die Bäuerinnen?)
  4. Die Gesellschaft lebt heute in einer Traumgesellschaft, in der Werte Kaufentscheidungen beeinflussen. (Frage: Für welche Werte steht die Landwirtschaft? Was ist der „emotionale Mehrwert“ der landwirtschaftlichen Produkte?)
  5. Für Bauern scheinen eigene Maßstäbe zu gelten!
  6. Bauern und Bäuerinnen müssen sich viel aktiver den ganz großen Fragen der Zeit stellen!
  7. Sie müssen wieder ihr eigenes Bild prägen (und nicht als Projektionsfläche in der Werbung herhalten).
  8. Gebraucht werde eine neue Qualität in der Diskussion mit der Gesellschaft.


vgl.:

Neue Studie deckt Schwächen der Agrarkommunikation auf (31.10.2013)

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