Der Ökolandbau ist in Brandenburg seit dem letzten Jahr weiter gewachsen. Wie Landwirtschaftsminister Jörg Vogelsänger berichtete, werden aktuell in Brandenburg insgesamt 126 000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet, was einem Anstieg von 13 000 ha gegenüber der letzten Förderperiode entspricht. Der Anteil der Biofläche am Gesamtareal schwanke dabei zwischen 7,7 % beim Acker und 11,6 % beim Grünland.
„Brandenburg gehört seit Jahren zur Spitze in diesem Bereich, gemeinsam mit Hessen und Schleswig-Holstein“, resümierte Vogelsänger. Steigende Wachstumszahlen zeigten das Potential der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Nach wie vor fehle es in der Region jedoch an Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen, um den steigenden Anteil Brandenburger Biorohstoffe auch als verarbeitete Produkte im Lebensmittelregal sichtbarer werden zu lassen. „Um die Lücke zu füllen, sind vor allem Industrie, Ernährungshandwerk und Handel gefragt“, betonte der Minister.
Nach Angaben des Potsdamer Landwirtschaftsministeriums werden Biobetriebe in der aktuellen siebenjährigen EU-Förderperiode mit insgesamt 178 Mio Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) sowie aus Landes- und Bundesmitteln unterstützt. Im Durchschnitt ergebe sich daraus für jeden Hektar im ökologischen Landbau eine Prämie von 210 Euro.
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