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Österreich: Rinder greifen Wanderer an

In Österreich sorgen vermehrte Kuhangriffe auf Wanderer für Schlagzeilen. Ende Juli wurde eine deutsche Urlauberin auf einer Alm im Tiroler Stubaital von einer Herde Kühe angegriffen und tödlich verletzt. Sie war auf einem Wanderweg innerhalb eines eingezäunten Gebiets mit Hund unterwegs.

Lesezeit: 3 Minuten

In Österreich sorgen vermehrte Kuhangriffe auf Wanderer für Schlagzeilen. Ende Juli wurde eine deutsche Urlauberin auf einer Alm im Tiroler Stubaital von einer Herde Kühe angegriffen und tödlich verletzt. Sie war auf einem Wanderweg innerhalb eines eingezäunten Gebiets mit Hund unterwegs, als etwa 20 Kühe sie attackierten und zu Tode trampelten, berichtet die FAZ.

 

Die Zeitungen hätten diesen und alle weiteren Fälle seither aufgrund des Sommerlochs dankbar aufgenommen. Eine Bäuerin im Bezirk Melk in Niederösterreich wird schwer verletzt, als eine Kuh auf dem Weg zur Melkkammer sie gegen die Brust stößt. In Kärnten wird ein Bauer von einer Mutterkuh zu Boden getrampelt, als er ein Kalb verladen will. In der Steiermark wird ein Wanderer auf einer Weide schwer, der Hund seiner Tochter leicht verletzt.


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Wieder in Tirol wird eine Wanderin von dem Horn einer Kuh am Gesäß verletzt. Zuletzt wurde am Sonntag vergangener Woche ein betagter Österreicher bei einer Wanderung von einer Kuhherde umgerannt und schwer verletzt. Der tödliche Angriff eines Stiers auf einen Hilfsarbeiter in der Steiermark wird wegen der zeitlichen Koinzidenz auch in diese Reihe aufgenommen, so die Frankfurter Allgemeine.


Wirklich mehr Unfälle oder nur mehr Berichte?


Ob die Zahl solcher Unfälle tatsächlich zugenommen hat, lässt sich kaum sagen, so die Zeitung weiter. Eine übergreifende Statistik wird nicht geführt. Ein Blick in die Meldungen der Presseagentur APA zeigt jedenfalls, dass dergleichen auch in den vorherigen Monaten vorgekommen ist, aber erst seit dem tödlichen Vorfall vom Juli auch überregional gemeldet wird.


„Die Presse“ zitierte jetzt einen Fachmann mit naheliegenden Gründen dafür, dass es über die Jahrzehnte zu einer Zunahme von Kuhangriffen gekommen sein könnte: Es habe einerseits der Wandertourismus zugenommen, und es gebe andererseits vermehrt Weidehaltung von Kühen. Die Mutterkuhhaltung sei eine extensive Form der Fleischproduktion, bei der das Kalb bis zum Ende der Aufzucht bei der Mutterkuh in der Herde bleibe. „Es kann sein, dass Tiere dabei eher mehr verwildern. Diese Tiere sind Menschen weniger gewohnt als Milchkühe, die zwei Mal am Tag gemolken werden“, wird Josef Troxler von der Veterinärmedizinischen Universität Wien zitiert.


Broschüre gibt Verhaltensregeln


Die Landwirtschaftskammer Tirol hat nach dem tödlichen Vorfall im Stubaital eine Broschüre herausgegeben, die Urlaubern Verhaltensregeln an die Hand gibt. „Eine Alm ist kein Streichelzoo“, steht über dem Faltblatt. Weiden seien zu umgehen oder jedenfalls Abstand zu dem Vieh zu halten.


Weitere Regeln: Auf keinen Fall streicheln. Muttertiere könnten das als Angriff ansehen. Vorsicht, wenn die Kühe einen fixieren, den Kopf senken und auf die Störenfriede zugehen. Dann entfernt man sich, ohne zu rennen und ohne ihnen den Rücken zuzukehren. Nicht mit dem Stock fuchteln – aber im äußersten Notfall kann man damit der Kuh auf die Nase schlagen. „Hunde gleichen potentiellen Feinden, insbesondere von Jungtieren.“ Man soll sie daher an die Leine und in die Mitte seiner Gruppe nehmen. Droht ein Angriff, so soll man den Hund laufen lassen. Er wird der Kuh schon entkommen; im günstigsten Fall lenkt er sie ab.

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