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Österreichischer Agrarminister beleidigt ostdeutschen Studenten

Mit einer fremdenfeindlichen Äußerung gegenüber einem deutschen Studenten aus Mecklenburg-Vorpommern hat Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter am Freitag für Kopfschütteln gesorgt. Der ÖVP-Politiker war Gastredner beim Ball der Österreichischen Hochschülerschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit einer fremdenfeindlichen Äußerung gegenüber einem deutschen Studenten aus Mecklenburg-Vorpommern hat Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter am Freitag für Kopfschütteln gesorgt.

 

Der ÖVP-Politiker war Gastredner beim Ball der Österreichischen Hochschülerschaft an der Universität für Bodenkultur (ÖH BOKU) in Wien. Zum stellvertretenden Vorsitzenden der ÖH BOKU, den Deutschen Johann Strube, meinte der Minister dann wörtlich: "Mein Freund, von einem aus Mecklenburg-Vorpommern brauchen wir uns nicht sagen zu lassen, wie wir Wissenschaftspolitik gestalten. Als ich studiert habe, herrschte dort noch Realsozialismus."

 

Mit dieser Aussage diskreditiert er alle Nicht-Österreicher, die sich in dem Land politisch  engagieren, kritisierten die Studenten anschließend. "Die Aussagen zeugen von einem höchstbefremdlichen Europabild, in dem Nicht-Österreicher offenbar immer noch mit Argwohn betrachtet werden," meinte Strube selbst. "Es ist auch demokratiepolitisch bedenklich. Schließlich habe ich als gewählter Vertreter eine demokratische Legitimation, mich bildungspolitisch zu äußern. Für einen Bundesminister sind solche Aussagen untragbar" stellt der stellvertretende ÖH BOKU Vorsitzende fest.


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Strube hatte zuvor in seiner Rede u.a. die Eingliederung des Wissenschaftsressort in das Wirtschaftsministerium kritisiert. „Die Wissenschaftspolitik in Österreich hat vor den Interessen der Wirtschaft kapituliert. Nicht, dass dem in den letzten Jahren anders gewesen wäre. Es ist nur ein symbolischer Schritt, aber eben auch ein sehr deutlicher“, so Strube bei der Eröffnungsveranstaltung.


In Rupprechters Büro hieß es, der Minister wollte darstellen, dass Österreich wisse, in welche Richtung es mit der Bildungspolitik gehen soll. Der Minister wollte die Differenzen aus der Welt schaffen und Johann Strube „gerne zu einem klärenden Gespräch einladen“.


Studentenschaft gespalten


Die Studenten der Hochschülerschaft erwägen nun, Rupprechter in Zukunft nicht mehr als Ehrengast zu ihrem Ball einzuladen, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Ganz so einig sind sich die Studenten dabei allerdings nicht. Von der ÖVP-nahen „Aktionsgemeinschaft“ kam am Sonntag Unterstützung für den Minister.

 

„Minister Rupprechter ist Gründungsobmann der AktionsGemeinschaft BOKU und überzeugter Europäer, deshalb sehen wir die Androhung einer Ausladung als überzogen an“, so der Obmann der AG BOKU, Andreas Kugler. Er kritisierte die stark verkürzte und aus dem Zusammenhang gerissene Darstellung in der früheren Mitteilung und begrüßte die Einladung des Bundesministers zu einem klärenden Gespräch mit Johann Strube. Kugler meint, dass die Österreichische Hochschülerschaft nur von ihrer „unproduktiven Exekutivarbeit“ ablenken wolle.

 

 

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