Politische Unterstützung für Innovationen in den Bereichen Pflanzenschutz und gentechnisch veränderte Pflanzen (GVO) hat der Welt-Pflanzenschutzverband CropLife International letzte Woche am „Tag der Erde“ gefordert.
Bis 2050 müsse die globale Nahrungsmittelproduktion unter anderem aufgrund des rasanten Bevölkerungswachstums um insgesamt 70 % steigen, wobei die natürlichen Ressourcen nicht gefährdet werden dürften. Diese Herausforderung könne nur mit Hilfe der Pflanzenwissenschaften gemeistert werden. So könnten zum Beispiel trockenheitsresistente GVO die Erträge in wasserarmen Regionen wie Ostafrika um ein Fünftel steigern, betonte CropLife International.
Darüber hinaus könnten die Pflanzenwissenschaften zum Schutz von Wasser und Boden beitragen, etwa durch die Verwendung herbizidtoleranter GVO. Diese ermöglichten eine reduzierte Bodenbearbeitung, was die Erosion verringere. Auch wenn man bereits einiges erreicht habe, sei noch viel zu tun, unterstrich CropLife International. Eine zentrale Aufgabe sei es zum Beispiel, den Wassereinsatz effizienter zu gestalten.
Die Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen warnte zum Aktionstag davor, universelle Nachhaltigkeitsziele durch Freihandelsabkommen außer Kraft zu setzen. Fraglich sei, wie die Bundesregierung ihre Nachhaltigkeitsziele verfolgen könne, wenn ausländische Investoren bei einer Verschärfung der Umweltgesetzgebung auf Bestandsschutz zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung klagen könnten.
Investitionsschutzabkommen seien dazu gedacht, Investitionen im Ausland zu schützen, stellte die Fraktion fest. Das sei „ursprünglich ein guter Gedanke“. Wenn aber zugelassen werde, dass Nachhaltigkeitsziele durch ausländische Investitionen unterminiert würden, gehe der Schuss „nach hinten los“.
vgl.:
Erneut Patt bei neuen Gen-Mais- und -Sojasorten (28.4.2014)