Die Pommes dürften wieder kleiner werden, zumindest wenn sie aus bayerischen Kartoffeln hergestellt sind. Grund ist die geringe Anzahl übergroßer Kartoffeln in diesem Jahr. Wie der Bayerische Bauernverband weiter berichtet, haben die Landwirte im Freistaat in diesem Jahr schätzungsweise 1,81 Mio. t Knollen aus der Erde geholt. Gegenüber dem Vorjahr sind das 13,2 % weniger Kartoffeln. „Die Zahl hört sich dramatischer an als sie ist“, beruhigt Johann Graf, Kartoffelreferent beim Bauernverband, denn im Vergleichsjahr 2011 sei die Ernte überdurchschnittlich gut ausgefallen.
Als Gründe für die rückläufige Ernte führt Graf in erster Linie die vergleichsweise schlechten Witterungsbedingungen in den Sommermonaten an. „Während wir uns über trockenes Wetter freuen, brauchen Kartoffeln gerade im Juni und Juli viel Wasser – davon hatten wir 2012 zu wenig“, so Graf. Der trockene Sommer bescherte den Landwirten somit geringere Erträge: Je Hektar ernteten sie circa 9 % weniger Kartoffeln als im Vorjahr.
Der viel beschriebene Rückgang der Anbaufläche trifft in einem gewissen Maße auch den Freistaat. Für Bayern ergibt sich ein Flächenrückgang von 4,6 % gegenüber 2011. Außer Schleswig-Holstein haben alle Länder ihre Anbauflächen reduziert – der Durchschnittswert für Deutschland liegt bei 8 % und fällt damit größer aus als in Bayern. „Die Versorgung mit heimischen Kartoffeln ist in jedem Falle gesichert“, so Graf.
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