Die Lage auf dem deutschen Milchmarkt hat sich nach der Milchkrise im Jahr 2009 wieder deutlich stabilisiert und verbessert. Grund für den positiven Trend ist die gestiegene Nachfrage aus dem Ausland, zeigt sich das Bundesagrarministerium erfreut.



Die EU-Exporte von Milch und Milcherzeugnissen sind laut der Behörde um knapp 11 % gestiegen. Milchbauern könnten damit wieder etwas aufatmen und optimistischer in die Zukunft blicken, heißt es. Auch für das Jahr 2011 scheine sich der Trend hin zu einer stabilen Erlössituation für die Milchwirtschaft zu verstetigen. Die aktuellen Milcherzeugerpreise im ersten Quartal 2011 dürften mit rund 32 Cent/kg Milch bei tatsächlichen Inhaltsstoffen nochmals leicht höher liegen als die schon überdurchschnittlichen Preise des vergangenen Jahres.



Bereits im vergangenen Jahr lagen die Milcherzeugerpreise um rund 24 % über denen des krisenhaften Vorjahres 2009. Demnach lagen die Preise 2009 bei 25,3 Cent/kg und 2010 bei 31,3 Cent/kg. Dadurch sind auch die Preise für Milcherzeugnisse, die für den Export bestimmt sind, deutlich gestiegen. Dies ist laut dem BMELV bemerkenswert, da ein starker Euro die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Ware eher einschränkte. Demgegenüber sei der Preisanstieg für Milcherzeugnisse für den heimischen, privaten Verbrauch, insbesondere für Trinkmilch, Joghurt und Käse, deutlich geringer.



Damit sich die Preise für die Milcherzeuger nachhaltig stabilisieren können, hält das Ministerium eine Preiserhöhung auch für die im heimischen Markt abgesetzten Mengen an Butter, Käse und sonstigen Milchprodukten für wichtig. Bei den kommenden Verhandlungen mit dem Einzelhandel dürften Preisanhebungen möglich sein. Damit würde sich die positive Preisentwicklung auf dem Weltmarkt auch auf dem Binnenmarkt fortsetzen.