Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) rechnet in diesem Jahr mit Preissteigerungen beim Weihnachtsbaumverkauf von rund 10 %. Die wegen ihrer Haltbarkeit und wegen ihres schönen Wuchses beliebte Nordmanntanne werde zwischen 20 Euro bis 30 Euro pro Meter kosten, erklärte die SDW unter Berufung auf Informationen der Anbauer. Die Nordmanntanne ist mit einem Marktanteil von mehr als 60 % zugleich die beliebteste Baumart der Deutschen zum Fest, gefolgt von der Blaufichte mit 20 %, der Edeltanne und der Fichte. Geerntet werden die Bäume im Alter von acht bis zwölf Jahren.
Die SDW hält Weihnachtsbäume mit Ökozertifikat aus regionaler Produktion für den idealen Baum zum Weihnachtsfest. In fast allen Bundesländern gebe es ein Herkunftssiegel, das den Ursprung der Bäume aus naher Umgebung garantiere. Auch eine Nachfrage nach der Art der Produktion sei sinnvoll, betonte die SDW. So pflegten ökologisch orientierte Christbaumanbauer ihre Kulturen per Hand oder durch Schafbeweidung und verzichteten auf Unkrautvernichtungsmittel. Bäume mit Zertifikaten wie beispielsweise von Naturland garantierten diese umweltfreundliche Anbauweise. Die Zertifikate des Forest Stewardship Council (FSC) und des Paneuropäischen Forstzertifizierungssystems (PEFC) bestätigten, dass die Bäume aus dem Wald und nicht aus der Plantage kämen, erläuterte die SDW.
Nach ihren Schätzungen werden auch in diesem Jahr rund 28 Mio. Weihnachtsbäume die "gute Stube" in Deutschland schmücken. Aus der Bundesrepublik kommen demnach rund 70 % der Christbäume; der Rest wird meist aus Dänemark importiert. In Deutschland liegen die wichtigsten Pflanzgebiete in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Im vergangenen Jahr wurden der SDW zufolge rund 5 % der verkauften Bäume direkt aus dem Wald entnommen. Dabei handelt es sich vor allem um Fichten, Weißtannen und Kiefern.