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Prekäre Lage auf dem Eiermarkt

Infolge des seit Januar geltenden Verbotes der konventionellen Käfighaltung in der EU herrscht auf dem europäischen Eiermarkt Engpass. Wie die Vereinigung der europäischen Eier-, Wild- und Geflügelwirtschaft EPEGA mitteilt, werden derzeit in 15 EU-Ländern schätzungsweise immer noch ein Drittel der Legehennen in engen Käfigen gehalten. Dies bedeutet, dass die Eier von über 100 Mio.

Lesezeit: 2 Minuten

Infolge des seit Januar geltenden Verbotes der konventionellen Käfighaltung in der EU herrscht auf dem europäischen Eiermarkt Engpass. Wie die Vereinigung der europäischen Eier-, Wild- und Geflügelwirtschaft EPEGA mitteilt, werden derzeit in 15 EU-Ländern schätzungsweise immer noch ein Drittel der Legehennen in engen Käfigen gehalten. Dies bedeutet, dass die Eier von über 100 Mio. Legehennen in der EU nicht als Schaleneier vermarktet werden dürfen. Diese Eier werden daher überwiegend im Produktionsland verarbeitet oder in Drittländer exportiert und fehlen somit, um die Nachfrage befriedigen zu können.

 

„Obwohl die Anzahl der Legehennen in Deutschland zunahm, gehen wir EU-weit bis Mai von einem Rückgang des Legehennenbestandes um 8 % aus“, so EPEGA- Geschäftsführer Caspar von der Crone. Die derzeit ohnehin schon bestehende Unterversorgung des Marktes wird sich seiner Meinung nach noch verstärken, mit erheblichen Auswirkungen auf Deutschland. „Die deutsche Eiprodukteindustrie sowie kommerzielle Färbereien, die mittlerweile überwiegend Eier aus Bodenhaltung verwenden, haben massive Probleme, ihre nachgefragte Ware zu bekommen,“ erläutert von der Crone. Infolgedessen seien die Eierpreise in den letzten Monaten stark gestiegen. Gemäß der Weser-Ems-Notierung für Bodenhaltungseier liegt der Preis für 100 braune mittelgroße Eier derzeit bei rund 11,50 Euro. Vor einem Jahr betrug dieser für denselben Zeitraum 6,10 Euro. Die Spitze ist laut dem Verbandschef allerdings noch nicht erreicht. Es sei mit einer zunehmenden Verknappung des Angebotes und einem weiteren Anstieg der Preise zu rechnen, da im bevorstehenden Ostergeschäft traditionell viele Eier verbraucht werden. Eine kurzfristige Nachfrage nach Eiern durch die Industrie könne inzwischen kaum mehr bedient werden.

 

Durch das verknappte Angebot steigt laut von der Crone die Gefahr, dass billige Eier aus Ländern, die das Käfighaltungsverbot nicht umsetzten, nach Deutschland kommen. Gerade Eiprodukte böten sich quasi dafür an, dem Konsumenten „illegale Käfigeier“ unterzujubeln. „Dabei kann Trockenei oder Vollei sogar bis aus Argentinien oder Mexiko kommen, da die Rohstoffpreise dort viel geringer sind als in Deutschland“, erklärt er weiter. Die gestiegenen Kosten, gerade bei Schaleneiern, könnten kaum an den Verbraucher weitergegeben werden. Speziell die großen Discounter erhielten ihre Eier zu fixen, vertraglich zugesicherten Preisen. Sie könnten weiterhin große Mengen abrufen, da die Vertragspartner zur Lieferung verpflichtet sind. (ad)


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