Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft betrug im Jahr 2014 geschätzt rund 54,6 Mrd. Euro. Wie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mitteilt, war das im Vergleich zum Vorjahreswert von 55,8 Mrd. Euro ein Minus von 1,2 Mrd. Euro oder knapp 2,2 %. Besonders stark ist der Produktionswert in der pflanzlichen Erzeugung zurückgegangen. Auch der Wert der tierischen Erzeugung konnte nicht an das Vorjahresergebnis heranreichen.
Der deutliche Rückgang des Produktionswertes pflanzlicher Erzeugnisse ist nach RLV-Angaben insbesondere auf die niedrigeren Erzeugungswerte für Getreide, Kartoffeln, Obst und Gemüse, aber auch für Ölsaaten zurückzuführen. In der Regel glichen höhere Ernten die deutlich niedrigeren Erzeugerpreise nicht aus.
In der tierischen Erzeugung ist vor allem der Produktionswert für Schweine, Rinder und Eier zurückgegangen. Der Milchbereich konnte von den relativ hohen Erzeugerpreisen in der ersten Jahreshälfte 2014 noch profitieren. Zusammen mit Ausweitung der erzeugten Milchmenge wird in 2014 sogar ein Anstieg des Produktionswertes erreicht. Somit blieb die Milch mit einem Produktionswert von 11,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr wieder die wichtigste Geldquelle der Bauern.
Es folgten der Anbau von Getreide mit 8,2 Mrd. Euro, Futterpflanzen mit 7,5 Mrd. Euro, die Schweineerzeugung mit 6,2 Mrd. Euro und der Rinderproduktion mit 4,8 Mrd. Euro Produktionswert.
Unter der Annahme durchschnittlicher Ernten dürften die Entwicklungen auf den internationalen und nationalen Märkten in 2015 insgesamt zu einem deutlichen Rückgang des Produktionswertes führen, prognostiziert der RLV. Besonders davon betroffen sei der Milchbereich.