In Schleswig-Holstein soll ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt landesweit rund 2 500 ha Wiesen und Weiden wiederherstellen und damit den Umfang an artenreichen Grün- und Offenlandlebensräumen in dem Bundesland fast verdoppeln.

Wie Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zum Start des Vorhabens weiter mitteilte, wird dieses dazu beitragen, die „Eigenart und Schönheit“ der schleswig-holsteinischen Kulturlandschaft zu erhalten und darüber hinaus die biologische Vielfalt zu fördern.

Es gebe insgesamt mehr als 160 Pflanzenarten, für die das Land zwischen Nord- und Ostsee als Standort eine besondere Bedeutung habe. Diese Arten seien häufig auf Wiesen und Weiden angewiesen. „Wir wollen, dass diese Pflanzen auch in Zukunft noch bei uns heimisch sind,“ unterstrich die Ministerin. Fachlich begleitet wird das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN).

Dessen Präsidentin Prof. Beate Jessel geht davon aus, dass die geplanten Pflegemaßnahmen auch in die Fläche wirken, wenn Arten über die Projektareale hinauswandern. „Hoffentlich werden dann auch die Grün- und Offenlandarten wieder zurückkehren, für die Deutschland eine besondere Verantwortung hat“, betonte Jessel und verwies unter anderem auf das Breitblättrige Knabenkraut und den Berg-Wohlverleih.

Das Vorhaben soll in den nächsten sechs Jahren mit insgesamt 2 Mio Euro vom Bundesumweltministerium gefördert werden. Projektträger ist die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Fachliche Unterstützung kommt unter anderem vom Deutschen Verband für Landschaftspflege (DVL) und dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume.