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Protest gegen das Brokkolipatent in München

Ein breites Bündnis verschiedenster Organisationen hat Einspruch gegen das europäische Patent auf konventionell gezüchteten Brokkoli (EP 1597965) eingelegt, das einer Tochterfirma des US-Konzerns Monsanto erteilt wurde. Konkret geht es darum, dass diese Pflanzen leichter mit Maschinen geerntet werden können.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein breites Bündnis verschiedenster Organisationen hat Einspruch gegen das europäische Patent auf konventionell gezüchteten Brokkoli (EP 1597965) eingelegt, das einer Tochterfirma des US-Konzerns Monsanto erteilt wurde.

 

Konkret geht es darum, dass diese Pflanzen leichter mit Maschinen geerntet werden können, weil der Kopf von etwas höherem Wuchs ist. Patentiert wurden das Saatgut und der „abgetrennte Brokkolikopf“ sowie „Brokkolipflanzen, die in einem Brokkolifeld gezogen werden“, informiert das Bündnis „No patents on seed“.

 

Mit der Übergabe von etwa 75 000 Unterschriften protestierten die Patentgegner am Mittwoch vor dem Europäischen Patentamt in München. „Bäuerinnen und Bauern kämpfen weltweit für eine große Pflanzenvielfalt auf den Äckern und gegen die Abhängigkeit von multinationalen Konzernen. Kein Patent auf Pflanzen und Tiere ist auch eine Antwort auf den Welthunger“, so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

 

„Mit unserem Einspruch setzen wir ein deutliches Zeichen dafür, dass wir die Monopolisierung unserer Lebensgrundlagen nicht zulassen“, ergänzte Christoph Then von testbiotech. „Das Patentamt begeht mit der Erteilung derartiger Patente klaren Rechtsbruch. Um diese Patente zu stoppen, brauchen wir gemeinsame Aktionen von Politik und Gesellschaft.“

 

Bereits im Mai 2012 hatte das Europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, die das EPA aufforderte, Produkte aus konventioneller Züchtung nicht mehr zu patentieren. Die Behörde hat diese Aufforderung aber bislang weitgehend ignoriert. Eine politische Entscheidung, derartige Patente zu stoppen, könnte durch den Verwaltungsrat des EPA getroffen werden, der sich aus den Repräsentanten der Mitgliedsstaaten zusammensetzt. Die deutsche Bundesregierung hat bereits eine Initiative auf europäischer Ebene angekündigt. Auch der französische Senat hat im Januar 2014 die Regierung von Frankreich aufgefordert, hier aktiv zu werden.

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