Weil ein Landwirt in Bachhagel Puten mit einer Kastrierzange tierschutzwidrig getötet haben soll, hatten Tierschützer der „Soko Tierschutz“ und das Landratsamt Dillingen den Tierhalter vor einigen Monaten angezeigt. Auslöser waren Filmaufnahmen der Aktivisten, die den Verstoß belegen sollen.
Nach Informationen der Augsburger Allgemeinen sind die Ermittlungen nun abgeschlossen. Der Vorwurf konnte nicht nachgewiesen werden, heißt es.
Ein Gutachten hatte demnach ergeben, dass die Tiere dort mit einer verbotenen Methode betäubt würden. Diese Methode verursache aber keine länger andauernden oder wiederholten Schmerzen. Nur falls dies der Fall wäre, läge ein strafrechtlich relevanter Verstoß vor, ergänzt der Bayerische Rundfunk aus der Begründung. Die Methode, mit der die Tiere getötet würden, sei dagegen legal. Strafrechtlich sei der Betreiber demnach nicht zu belangen, allerdings könnte eine Ordnungswidrigkeit vorliegen.
Illegale Filmaufnahmen führten zu Ermittlungen
Zu den Ermittlungen gegen den Betreiber des Putenmaststalls hatte laut BR ein Video der Tierschützer geführt, die im Stall des Betriebs gefilmt worden waren. Sowohl das Landratsamt Dillingen als auch die Tierschützer hatten daraufhin Anzeige gegen den Betreiber erstattet. Es wurde gegen vier Personen aus dem Betrieb ermittelt.
Im gleichen Zuge hatten die Tierschützer auch in einem Putenmaststall in Dattenhausen im Landkreis Dillingen ein Video aufgenommen. Auch hier zeigten das Landratsamt Dillingen und die Tierschützer drei Personen aus dem Betrieb wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz an. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern allerdings noch an, so Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai.