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REWE-Kampagne "Bienen retten" verunglimpft Bauern

Im Nachgang zur REWE-Themenwoche „Bienen retten“ vom 22. April bis 3. Mai 2014, bei der Rewe für jeden verkauften Honig 30 Cent an den Naturschutzbund Deutschland (NABU) gespendet hat, haben sich viele Landwirte beim Hessischen Bauernverband über das entsprechende Werbeprospekt beschwert.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Nachgang zur REWE-Themenwoche „Bienen retten“ vom 22. April bis 3. Mai 2014, bei der Rewe für jeden verkauften Honig 30 Cent an den Naturschutzbund Deutschland (NABU) gespendet hat, haben sich viele Landwirte beim Hessischen Bauernverband über das entsprechende Werbeprospekt beschwert. Darin werden unter der Überschrift „Biene in Gefahr.“ neben der Varroamilbe, landwirtschaftliche Monokulturen und Pflanzenschutzmittel für das Bienensterben verantwortlich gemacht.


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Dies hat den Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes, Peter Voss-Fels, veranlasst, sich in einem Schreiben an den REWE-Vorstandsvorsitzenden, Alain Caparros, mit folgenden Worten zu wenden: „Durch diese pauschale und fachlich nicht haltbare Kritik an der Landwirtschaft fühlen sich unsere Bauern zu recht verunglimpft. Der Begriff Monokultur ist nicht zutreffend. Denn unsere Landwirte bauen verschiedene Feldfrüchte, zum Beispiel Getreide, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und Ackerfutter ganz überwiegend im Wechsel an, um Fruchtfolgekrankheiten und Ertragsdepressionen zu vermeiden.“



Im Übrigen werde Hessen durch eine kleinstrukturierte Kulturlandschaft mit einem Wechsel von Feldern, Wiesen und Wäldern geprägt. Im Rahmen von Agrarumweltprogrammen hätten die hessischen Bauern in den letzten Jahren rund 2.000 ha Blühflächen angelegt, um den Bienen in der Zeit nach der Rapsblüte zusätzliche Nahrung zu bieten.



Um die Gefährdung von Bienen durch Pflanzenschutzmittel zu entkräften, verwies Voss-Fels auf den aktuellen Schlussbericht des Deutschen Bienenmonitorings, wonach Bienenstände auch mit überdurchschnittlich hohen Rückstandsbelastungen im Bienenbrot keine erhöhten Verlustraten zeigten, so dass hier ein direkter Zusammenhang zwischen Pflanzenschutz und Winterverlusten nicht nachzuweisen sei.


Voss-Fels kritisierte des Weiteren, dass im REWE-Werbeprospekt in erster Linie für Importhonig geworben werde. Bei dessen Produktion sei die Einhaltung von Sozial- und Verbraucherschutzstandards eher fraglich. „Sie verprellen damit ihre „Landmarkt-Partnerbetriebe“, die beispielsweise auch ihren Honig über das erfolgreiche „Landmarkt-Konzept“ in einer begrüßenswerten Kooperation mit der REWE Region Mitte verkaufen“, betonte der HBV-Generalsekretär und wies abschließend darauf hin, dass die Bauern ein großes Interesse daran hätten, dass Bienen als Bestäuber von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen gute Lebensbedingungen vorfinden.



Bezüglich der REWE-Aktion bewahrheitet sich der Kommentar von Dr. Jens Ingwersen:

Handel kooperiert bei Kampagnen oft mit NGOs (6.6.2014)


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