„Der LandFrauenverband Württemberg-Baden ist ein Erfolgsmodell: Mit über 55.000 Mitgliedern ist der Verband die größte Frauenorganisation in Baden-Württemberg. Gleichzeitig sind die Landfrauen ein wichtiger Partner der Politik." Das sagte Ministerialdirektor Wolfgang Reimer am Samstag beim Verbandstag des LandFrauenverbands Württemberg-Baden e.V. in Fellbach (Rems-Murr-Kreis).
Die Landfrauen hätten frühzeitig wichtige Themen für den Ländlichen Raum, wie die Versorgung mit schnellem Internet, aufgegriffen und vorangetrieben – sie machten Zukunftsthemen zum Ortsgespräch und packten die Dinge vor Ort engagiert an, lobte Reimer. "Die Landfrauen leben vor, wie ein aktiver Einsatz für das Gemeinwohl aussieht und vertreten wirksam die Interessen von Frauen bei einer zukunftsfähigen Weiterentwicklung des Ländlichen Raums. So bringen die Landfrauen mit ihrem Einsatz, ihren Aktionen und Veranstaltungen Baden-Württemberg voran.“
Frauen im Ländlichen Raum würden Ideenreichtum, Courage und Weitblick beweisen, wenn es darum ginge, neue Einkommensquellen zu erschließen. „Den demographischen Wandel, den Trend zu einem nachhaltigen Konsum- und Freizeitverhalten sowie Veränderungen der Familienstruktur begreifen Frauen meist als Chance, neue Ideen erfolgreich am Markt zu platzieren und mit innovativen Ideen und unternehmerischem Geschick ein zusätzliches Standbein für Betriebe zu schaffen – wobei ihnen die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben wichtig ist“, sagte Reimer.
Den Ländlichen Raum gestalten – Perspektiven schaffen
Den Frauen im Ländlichen Raum gute Zukunftsperspektiven zu bieten und sie bei der Umsetzung neuer, kreativer Geschäftsideen zu unterstützen, habe für die grün-rote Landesregierung eine hohe Priorität, so der Ministerialdirektor.
„Daher setzt das Land auch in der Förderperiode 2014 bis 2020 mit dem Maßnahmen- und Entwicklungsplan Ländlicher Raum auf das neu ausgerichtete Programm Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum (IMF). Mit diesem Programm fördert die Landesregierung gezielt Existenzgründungen, Unternehmenserweiterungen, Unternehmensnachfolgen und Netzwerkbildung“, sagte Reimer.
Für Projekte von Frauen sowohl in LEADER als auch in Nicht-LEADER-Gebieten stünden in der neuen Förderperiode insgesamt 3,94 Millionen Euro bereit. „Um innovative Projekte von Frauen stärker in Regionalentwicklungskonzepte einzubinden, ist IMF künftig eng mit dem Regionalentwicklungsprogramm LEADER verknüpft. Gleichzeitig werden die Fördermodule Qualifizierung, Existenzgründung und Zusammenarbeit in einem Netzwerk gebündelt. Diese Fördermodule sollen aufeinander aufbauen und Frauen gezielt unterstützen – von der ersten Idee bis zur konkreten Umsetzung und Geschäftsgründung“, sagte Reimer abschließend.