Angesichts der Schäden durch das jüngste Hochwasser und vorangegangenen Starkregen hat Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz die Bodennutzer und -eigentümer ermahnt, den Bodenschutz nicht zu vernachlässigen.
„Als Wasserspeicher sind dem Boden natürliche Grenzen gesetzt. Diese sollte der Mensch durch Flächenversiegelung oder falsche Bewirtschaftung nicht noch verschärfen“, erklärte Reinholz vergangene Woche in Altenburg anlässlich der 5. Sächsisch-Thüringischen Bodenschutztage. Durch eine Versiegelung des Bodens werde der Abfluss des Niederschlags beschleunigt. Damit gelange er schneller in die Bäche und Flüsse und lasse so das Überflutungsrisiko steigen.
„Das Hochwasser hat uns erneut die Empfindlichkeit des Bodens und die Begrenztheit dieser für uns lebenswichtigen Ressource vor Augen geführt“, betonte der Minister. Mit dieser Lebensgrundlage dürfe man, insbesondere mit Blick auf die kommenden Generationen, nicht sorglos umgehen. Die Landesregierung wolle daher mit dem „Thüringer Bündnis für Fläche“ bis 2020 die Bilanz zwischen neu versiegelten und renaturierten Flächen im Freistaat ausgleichen. (AgE)