Rheinland-Pfalz will das Grünland stärker schützen. Landwirtschaftsstaatssekretär Thomas Griese sehe mit Sorge, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Grünland zu Ackerland umgebrochen wurde.
„In Rheinland-Pfalz gingen in den letzten zehn Jahren allein auf den EU-geförderten Flächen mehr als 6 % des wertvollen Dauergrünlandes verloren“, so Griese. Damit hat das Land 2013 erstmals einen Schwellenwert von 5 % Rückgang überschritten. Danach sind die Bundesländer nach Bundesrecht verpflichtet, Regelungen zum Grünlanderhalt zu erlassen. Rheinland-Pfalz werde deshalb mit einer Verordnung den Umbruch von Grünland genehmigungspflichtig machen, so Griese.
Die Verordnung setze so EU-rechtliche und nationale Vorgaben um. Gleichzeitig greife das Land Forderungen der Naturschutzverbände nach einem Stopp des Umbruchs von Grünland auf. So sehe die Verordnung entsprechend Bundesrecht vor, dass ab einem bestimmten Rückgang von Grünland, Flächen wieder angesät werden müssen.
„Die Landwirte leisten durch die Nutzung und Pflege von Grünland einen wertvollen Beitrag, indem sie einen bedeutenden Lebensraum für Flora und Fauna erhalten und eine Kulturlandschaft gestalten“, sagte Griese. Das Land fördere daher Maßnahmen der Landwirte zum Grünlandschutz, zum Beispiel im Rahmen des Agrarumweltprogramms (PAULa) und Vertragsnaturschutzprogrammen wie „Mähwiesen und Weiden“ oder „Umwandlung von Ackerland in artenreiches Grünland“. (ad)
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