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Richenhagen erwartet "gewaltige Preisanstiege"

Die Preise für Agrargüter wie Weizen, Mais oder Soja werden gewaltig steigen. Davon geht Martin Richenhagen, Chef des US-Landmaschinenbauers und Fendt-Mutterkonzerns Agco aus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Preise für Agrargüter wie Weizen, Mais oder Soja werden gewaltig steigen. Davon geht Martin Richenhagen, Chef des US-Landmaschinenbauers und Fendt-Mutterkonzerns Agco aus. Nach seinem Interview im Handelsblatt - wir berichteten - erklärte er nun dem Manager-Magazin, dass er fest davon überzeugt sei, dass sich die fundamentalen Trends in unserer Industrie nicht geändert haben. Die Weltbevölkerung wachse netto jedes Jahr um 80 Mio., das entspricht etwa der Einwohnerzahl der Bundesrepublik. Zweitens würden die Menschen in den Entwicklungsländern, allen voran China und Indien, immer mehr Fleisch essen. Zur Fütterung der Rinder, Schweine und Hühner brauche man Getreide. Drittens benötige die Welt landwirtschaftliche Produkte für Biokraftstoffe. Das alles wird laut Richenhagen die Preise für Agrargüter langfristig wieder steigen lassen. Als Ursache für den Preissturz bei den meisten Agrarrohstoffen führt der gebürtige Kölner an, dassdie Preise der sogenannten Soft Commodities Mitte der 80er Jahre im Dreijahresvergleich um 60 % zugelegt hatten. "Ich gehe davon aus, dass ein Teil dieses Anstiegs auf die Aktivität von Spekulanten zurückzuführen war - ich tippe auf etwa 20 %. Als die Finanzkrise mit der Lehman-Pleite endgültig ausbrach, haben die Investoren sich in großem Stil aus der Agrarwirtschaft zurückgezogen." Mittelfristig werden sich die Preise nach seiner Einschätzung nun wieder auf hohem Niveau bewegen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir in einigen Jahren wieder die Spitzenwerte des Jahres 2008 sehen werden. Die Chinesen haben das viel besser verstanden als die Amerikaner oder Europäer. Sie haben das Zukunftsproblem der Knappheit an Boden erkannt, und kaufen massenhaft Ackerland in Afrika und Brasilien. Nur so können sie ihre wachsende Nachfrage befriedigen, und sich von steigenden Weltmarktpreisen unabhängiger machen", sagte er dem Manager-Magazin weiter. Dem Problem der begrenzten Fläche begegnet Richenhagen mit dem Ausbau der intensiven Landwirtschaft in Regionen, in denen heute noch nicht so effektiv gewirtschaftet wird, beispielsweise in Russland und einigen Teilen der USA. Man könne die Erträge in der Fläche also noch erhöhen. Zudem ermöglichten moderne Landmaschinen, Ernteverluste zu minimieren und die Bodenbearbeitung zu verbessern. Es gebe außer der Landwirtschaft keine Industrie, der in der Vergangenheit derart große Produktivitätsfortschritte gelangen. Dazu trügen auch neue Saatgüter und widerstandsfähigere Pflanzensorten bei. Das Problem ist seiner Meinung nach also technisch lösbar.


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Lesen Sie auch seine frühere Stellungnahme zum Ausbau von AGCO: AGCO erwartet neuen Agrarboom (30.9.09)

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