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Rubel-Rutsch trifft auch die Landwirtschaft

Trotz einer deutlichen Anhebung des Leitzinses durch die russische Zentralbank soll die Kreditversorgung des Agrarsektors fortgesetzt werden. Ein Abbruch des Programms sei nicht vorstellbar, erklärte Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow.

Lesezeit: 2 Minuten

Trotz einer deutlichen Anhebung des Leitzinses durch die russische Zentralbank soll die Kreditversorgung des Agrarsektors fortgesetzt werden. Ein Abbruch des Programms sei nicht vorstellbar, erklärte Landwirtschaftsminister Nikolai Fjodorow. Das Ressort werde nach Wegen suchen, die betreffenden Mittel aufzustocken, um vor allem die geplante Verbilligung der lang- und mittelfristigen Investitionskredite für die Branche zu gewährleisten, sagte Fjodorow gegenüber der Presse.


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In einer ersten Reaktion auf die Anhebung des Leitzinses am Dienstag vergangener Woche um 6,5 Prozentpunkte auf 17,0 % hatte Fjodorow allerdings eine Kürzung des Kreditverbilligungsprogramms nicht ausgeschlossen.


Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew teilte unterdessen mit, es würden Möglichkeiten erörtert, die an die Höhe des Leitzinses gebundenen Hilfsprogramme einschließlich der für die Landwirtschaft zu stützen, zum Beispiel mittels Finanzspritzen für die beteiligten Kreditinstitute. Indes berichtete Fjodorow, dass die von den Sanktionen des Westens betroffenen Kreditinstitute einschließlich des wichtigsten Finanziers des Agrarsektors, der Landwirtschaftsbank (Rosselkhozbank), nach alternativen Kooperationen suchten, insbesondere im asiatischen Raum.


Schleppende Getreideintervention


Speziell zum Getreidemarkt teilte der Minister mit, dass die angekündigte Anhebung der Interventionspreise nun vorgenommen worden sei. Der neue Ankaufspreis beispielsweise für Weizen mittlerer Qualität liege mit 10 100 Rbl/t (132 Euro) um fast die Hälfte höher als bislang. In der Woche zuvor hatte Fjodorow die Anhebung der Interventionspreise als eine Maßnahme zur Abschwächung der aus Sicht der Regierung zu regen Getreideexporte angekündigt.


Wünschenswert wäre der Erwerb von rund 3,5 Mio t Getreide zusätzlich zu der im Interventionsfonds bereits vorhandenen Menge von gut 1,5 Mio t, stellte der Minister fest.


Das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) kritisierte indes, die Entscheidung komme zu spät und sei halbherzig. Das neue Preisniveau reiche nicht, um den Interventionsfonds aufzufüllen und die Getreideexporte zu bremsen. So sei der jetzige Interventionspreis für Weizen mittlerer Qualität schon am Tag von Fjodorows Ankündigung niedriger gewesen als die Marktpreise in allen Regionen.


Angesichts der weiteren Abwertung des Rubels werde die Differenz immer größer. Aufgrund des Preisanstiegs am freien Markt ist die Ende September angelaufene Getreideintervention bisher nur schleppend verlaufen: Laut der mit den Ankäufen beauftragten Vereinigten Getreidekompanie (OZK) wurden bis Mitte Dezember weniger als 300 000 t erworben.

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