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Ruf nach einem „dritten Weg“ in der Landwirtschaft

Für einen „dritten Weg der Nachhaltigkeit“ in der deutschen Landwirtschaft hat der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, plädiert. Es gehe darum, die Agrarproduktion zu verdoppeln und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu halbieren, erklärte Wahmhoff.

Lesezeit: 2 Minuten

Für einen „dritten Weg der Nachhaltigkeit“ in der deutschen Landwirtschaft hat der stellvertretende Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Prof. Werner Wahmhoff, plädiert. Es gehe darum, die Agrarproduktion zu verdoppeln und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu halbieren, erklärte Wahmhoff im Rahmen der Podiumsdiskussion „Alles öko oder was?“, die der Presseclub München am 8. November in München veranstaltete.


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Die konventionelle Landwirtschaft liefere zwar deutlich höhere Erträge als die ökologische, trage dafür aber zur Nitratbelastung des Grundwassers bei. Der Biolandbau habe hingegen den gesellschaftlichen Vorteil, die Biodiversität zu schützen, beanspruche aber deutlich mehr Fläche. Ein weiteres Problem des Biolandbaus sei, dass bei dieser Bewirtschaftungsmethode langfristig der Phosphorgehalt des Bodens sinke. „Wir müssen die Auswirkungen auf die Umwelt hier wie dort drastisch senken und einen neuen, ‚dritten Weg der Nachhaltigkeit‘ gehen“, so Wahmhoff.


Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler (FW) im bayerischen Landtag, Hubert Aiwanger, rief dagegen nach Optimierungen im bestehenden Produktionssystem. Die Mehrheit der Bevölkerung wolle eine bäuerliche Landwirtschaft, die aber auch existieren können müsse. Daher müsse zum Beispiel ein Importschutz bei Fleisch gewährleistet werden. Es könne nicht sein, dass künftig aus Kanada 80 000 t Schweinefleisch zusätzlich nach Europa kämen. Vor solchen „Exzessen“ müssten die Landwirte geschützt werden. Zudem müsse ihr Engagement für den Erhalt von Flächen mit Steuermitteln gesichert werden. Auch Aiwanger betonte die Notwendigkeit, die Nitratmengen zu verringern. Außerdem wertete er die Zurückführung der Produktionsmengen als wichtig.


Verweis auf Österreich


Landwirt Martin Wimmer, „Landwirt des Jahres 2015“, forderte eine europäische Lösung für die Schweinehalter. Jahrzehntelang sei der Fehler gemacht worden, sich auf eine Intensivierung der Landwirtschaft zu konzentrieren. Dabei gebe es durchaus einen „mittleren Weg“. Jedenfalls müssten sich alle Konsumenten gute Lebensmittel leisten können. Genauso unumgänglich sei eine angemessene Wertschätzung landwirtschaftlicher Produkte.


Nach Einschätzung des geschäftsführenden Gesellschafters der Neumarkter Lammsbräu, Dr. Franz Ehrnsperger, wurde mit der Intensivierung der Landwirtschaft ein „falscher Weg perfekt gemacht“. Das bestehende landwirtschaftliche System stoße überall an seine Grenzen. Nur an einzelnen Schräubchen zu drehen, reiche nicht. Vielmehr sei ein Paradigmenwechsel nötig, betonte Ehrnsperger und verwies auf Österreich. Viel eher als in Deutschland habe man dort damit begonnen, den Ökolandbau zu intensivieren.

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