In Rumänien wächst im ländlichen Raum und in der Politik die Furcht, dass ab 2014 landwirtschaftliche Flächen in größerem Umfang von Ausländern erworben werden. Der rumänische Außenminister Dr. Teodor Bacoschi sprach sich kürzlich für die Errichtung gesetzlicher „Barrieren“ gegen einen Ausverkauf landwirtschaftlicher Flächen an ausländische „Landlords“ aus. Er verwies dabei auf die Suche nach fruchtbaren Agrarflächen nicht nur durch China, sondern unter anderem auch die Golfstaaten.
Aus politischen Kreisen verlautete, dass die Bukarester Regierung die Europäische Kommission ersuchen sollte, schärfere Restriktionen für den Landkauf in Rumänien ab dem Jahre 2014 zu erlauben, da es dann für Ausländer auch individuell möglich sei, Agrarland in dem Balkanstaat direkt zu kaufen. Bislang können Ausländer in Rumänien Boden nur dann erwerben, wenn sie dort ein Unternehmen gründen.
Schätzungen zufolge kostet ein Hektar Agrarland in Rumänien lediglich zwischen 1 000 Euro und 2 000 Euro, verglichen mit bis zu 50 000 Euro beispielsweise in den Niederlanden.
Laut jüngsten Angaben des Bukarester Statistikamtes (INS) belief sich die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) in Rumänien im Jahr 2010 auf annähernd 13,3 Mio ha, wovon 8,31 Mio ha auf Ackerland entfielen. Agrarexperten gehen diesbezüglich von einem größeren Areal aus, nämlich von 14,7 Mio ha beziehungsweise etwa 9,4 Mio ha. (AgE)