Die SPD hat sich zum Ziel gesetzt, den Antibiotika-Verbrauch in der Landwirtschaft bis zum Jahr 2020 um mindestens 50 % zu vermindern. „Wir müssen den Antibiotikaeinsatz in der  Nutztierhaltung sehr deutlich senken. Erforderlich ist eine eindeutige Zielvorgabe, an der sich Landwirte und Tierärzte orientieren müssen“, sagte SPD-Agrarsprecher Wilhelm Priesmeier. Seiner Ansicht nach kann das aber nur mit einem umfangreichen Maßnahmenbündel auf verschiedenen 

Ebenen gelingen.

 

„Wir wollen, dass sich die Bestands- und Amtstierärzte kurzfristig auf die Betriebe konzentrieren, die gegenwärtig deutlich zu oft Antibiotika einsetzen. Diese sollen Konzepte zur Verbesserung des Hygiene- und Gesundheitszustandes der betroffenen Tierbestände erstellen und umsetzen“, so Priesmeier weiter.

 

Er fordert dazu eine Liste aller kritischen bzw. Reserveantibotika in Deutschland entsprechend der internationalen Vorgaben. Diese Antibiotika dürften ausschließlich in der Humanmedizin angewendet werden.

 

„In der tiermedizinischen Forschung und Lehre müssen stärker als bisher alternative Therapiemöglichkeiten als der Antibiotikaeinsatz verankert  werden. Zentral ist, dass die Gesundheit der Tiere im Stall verbessert wird.Antibiotika-Resistenzen müssen besser erforscht werden. Hierzu bedarf es  weiterer Fördermittel“, so der Politiker.