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Sachsens Regierung soll sich zur Gentechnikfreiheit bekennen

Naturland fordert von der neuen wie alten Landesregierung in Sachsen ein klares Bekenntnis zur Gentechnik-Freiheit sowie zum Öko-Landbau. Die Förderung sei zwar angerhoben worden, aber das reiche längst nicht, so der Landesvorsitzende.

Lesezeit: 3 Minuten

Naturland fordert von der neuen wie alten Landesregierung in Sachsen ein klares Bekenntnis zur Gentechnik-Freiheit sowie zum Öko-Landbau. "Die CDU-Regierung hat in der letzten Legislaturperiode eine klare Positionierung gegen den Einsatz von genetisch veränderten Saatgut auf sächsischen Äckern vermieden", so Dirk Rudert, Öko-Bauer und Naturland Landesvorsitzender in Sachsen.


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"Für die Zukunft des sächsischen Öko-Landbaus stellt die Gentechnik-Freiheit eine Grundvoraussetzung dar. Wir fordern daher, dass sich die neue sächsische Landesregierung auf Landes- und Bundesebene eindeutig gegen Gentechnik ausspricht und sich damit auch klar zum Öko-Landbau bekennt", unterstreicht Rudert.



Auf europäischer- und Bundesebene wird gegenwärtig noch um die Möglichkeit nationaler Anbauverbote gerungen. Die sächsische Landesregierung hat sich hierzu bislang im Bundesrat nicht klar positioniert, so der Verband weiter. Die Gentechnik-Freiheit stelle in der Vermarktung für viele Produkte ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal dar. Die Durchsetzung eines nationalen Anbauverbots verfolge daher sowohl die Interessen ökologisch wirtschaftender Landwirte, als auch die der konventionell wirtschaftenden, heißt es. Des Weiteren würden die deutschen und sächsischen Verbraucher Agro-Gentechnik mit großer Mehrheit ablehnen.


Öko-Förderung greift zu kurz


"Naturland begrüßt die kontinuierliche Förderung des Öko-Landbaus durch das Land Sachsen", betont Rudert weiter. Sachsen erhöht die Öko-Landbau-Förderung ab 2015. Die Fördersätze bewegen sich dabei im Vergleich zu anderen Bundesländern im oberen Bereich. Einen angemessenen wirtschaftlichen Ausgleich würden sie dennoch nicht darstellen, um die vielfältigen Leistungen des Öko-Landbaus für den Boden-, Gewässer-, Arten-, und Tierschutz, ausreichend zu honorieren und den wachsenden Wettbewerbsnachteil gegenüber der konventionellen Landwirtschaft zu kompensieren, bemängelt der Landesvorsitzende.



Auch in Sachsen klaffe seit Jahren die Schere zwischen der Nachfrage nach Öko-Produkten und dem heimischen Angebot immer weiter auseinander. "Die Nachfrage der sächsischen Verbraucher nach heimischen Öko-Lebensmitteln wächst. Doch in Sachsen stagniert der ökologische Landbau, da immer weniger Landwirte umstellen. 4 % Öko-Anteil an der landwirtschaftlichen Fläche sind ein Armutszeugnis für die sächsische Agrarpolitik", so Rudert.


"Mit den neuen Fördersätzen wird die Landesregierung keinen Umstellungsboom auslösen. Der Abstand zwischen der Förderung für konventionelle Betriebe und der Förderung für Öko-Betriebe ist gegenwärtig einfach zu gering", kritisiert Rudert. "Um mehr sächsische Bauern für die Umstellung auf Öko-Landbau zu gewinnen, muss der Förderabstand die wahren gesellschaftlichen Leistungen der Öko-Betriebe ausreichend wiederspiegeln", fordert Rudert.



In Sachsen gibt es derzeit 36 Naturland Betriebe, die zusammen rund 5.059 ha bewirtschaften. Insgesamt werden rund 4 % der Agrarfläche des Bundeslandes ökologisch bewirtschaftet.

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