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Sachwerte bleiben als Anlage gefragt

Laut dem Chefvolkswirt der Nord/LB, Torsten Windels, stehen nach den mehrjährigen Turbulenzen an den Finanzmärkten Sachwerte wie Häuser oder Ackerland als „wahre Werte“ hoch im Kurs. Da die Niedrigzinspolitik der EZB wenigstens bis Ende 2015 weitergehe, werde sich daran vorläufig auch im Agrarbereich wenig ändern.

Lesezeit: 3 Minuten

Laut dem Chefvolkswirt der Nord/LB, Torsten Windels, stehen nach den mehrjährigen Turbulenzen an den Finanzmärkten Sachwerte wie Häuser oder Ackerland als „wahre Werte“ hoch im Kurs. Da die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wenigstens bis Ende 2015 weitergehe, werde sich daran vorläufig auch im Agrarbereich wenig ändern.


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Die gesamtwirtschaftlichen deutschen Kennzahlen bieten nach Einschätzung Windels trotz einer leichten Eintrübung vorerst keinen Anlass zur Sorge. Dabei müsse aber bedacht werden, dass die Finanzkrise keinesfalls vorbei sei. Hinzu kämen geopolitische Risiken wie die Ukraine-Krise, die immer öfter auch den Agrarmarkt tangierten.


Ohnehin seien die Preise für die meisten Agrarprodukte heute viel stärker als früher an außerlandwirtschaftliche Faktoren wie den Energiepreis gekoppelt, erklärte der Finanzfachmann auf den DLG-Unternehmertagen weiter. Die Folge seien deutlich volatilere Agrarpreise, womit auch in Zukunft zu rechnen sei.


Flächenkauf am besten mit Eigenkapital


Nach den Worten von Karl Heinz Mann von der Ländlichen Betriebsgründungs- und Beratungsgesellschaft (LBB) Göttingen besteht derzeit die Gefahr, dass die aktuell sehr niedrigen Kreditzinsen Betriebsleiter zu unrentablen Investitionen im Agrarbereich verleiten könnten.


Er warnte unter anderem vor Schnellschüssen beim Bodenkauf und riet zu perspektivischen Entscheidungen bei der Betriebsentwicklung, da immer die Gefahr bestehe, dass Bodenpreise auch sinken könnten. Das aktuelle Zinsniveau dürfe deshalb nur dann für „rentables Wachstum“ genutzt werden, wenn die Kapitaldienstfähigkeit auch im Falle später steigender Zinsen gesichert sei, betonte der Berater.


Gerade der Kauf von Flächen sollte Mann zufolge idealerweise vorrangig mit Eigenkapital erfolgen. Am Pachtmarkt empfiehlt er eine möglichst langfristig angelegte Strategie, frühzeitige Verhandlungen mit den Verpächtern und die Vermeidung von unnötigem Wettbewerb mit Konkurrenten. Hier sieht der Berater in Form von Kooperationen bessere Alternativen, beispielsweise über den Abschluss von Lieferverträgen mit Biogasanlagenbetreibern.


Über Kooperationen wachsen


Auch der Marktfruchterzeuger Hubertus Paetow sieht im landwirtschaftlichen Bodenmarkt eine besondere Herausforderung der nächsten zehn Jahre. Steigende Preise für Landkauf und -pacht könnten die betriebliche Entwicklung einschränken oder sogar gefährden, wenn die finanzielle Tragfähigkeit von der Preisentwicklung überholt werde, erläuterte Paetow.


Er schlug deshalb ebenfalls vor, betriebliches Wachstum auch in andere Richtungen zu lenken und beispielsweise mit überbetrieblichen Kooperationen neue Chancen zu erschließen. Der Praktiker empfiehlt dazu aber unbedingt, die Interessen der jeweiligen Partner vertraglich abzugrenzen und die Transaktion von Waren und Geld festzuschreiben. Wenn Streitpunkte vorab aus dem Weg geschafft worden seien, stehe der Schaffung gemeinsamer Synergieeffekte durch Kooperationsmodelle nichts im Weg, so Paetow.

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