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Salz-Pipeline zur Nordsee wird nicht gebaut

Die Kali + Salz AG fördert in Osthessen/Thüringen große Mengen Kali im Untertagebergbau. Dabei fallen pro Jahr etwa 14 Mio m3 Salzlauge an. Einen großen Teil der Lauge leitet das Unternehmen in die Werra.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Kali + Salz AG fördert in Osthessen/Thüringen große Mengen Kali im Untertagebergbau. Dabei fallen pro Jahr etwa 14 Mio m3 Salzlauge an. Einen großen Teil der Lauge leitet das Unternehmen in die Werra.

 

Diese Einleitung widerspricht jedoch der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), wonach die Gewässer in der EU einen guten ökologischen Zustand erreichen sollen, berichtet das Wochenblatt Westfalen-Lippe in seiner aktuellen Ausgabe. Deshalb fordern die Anlieger entlang von Werra und Weser, dass die Salzlauge per Pipeline direkt in die Nordsee geleitet wird. Eine solche Leitung würde etwa 500 Mio. Euro kosten.

 

Jetzt aber hat das Land Hessen den wirtschaftlichen Interessen der Kasseler Firma stattgegeben. Auf der Grundlage einer Öko-Effizienz-Analyse haben sich Wiesbaden und der Konzern verständigt, dass K+S das Abwasser weiter in die Werra leiten darf, die Pipeline zur Nordsee wird nicht gebaut.

 

NRW-Umweltminister Johannes Remmel hat für diesen „Deal“ kein Verständnis. Er befürchtet, dass Brüssel ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einleitet, weil die Vorgaben der EU-WRRL nicht erreicht würden. Remmel lehnt auch den Bau einer Kurz-Pipeline bis zur Oberweser bei Bad Karlshafen ab. Die Salzfracht in Werra und Weser sei zu hoch. Sie verhindere die Nutzung des Weserwassers als Trinkwasser oder als Nutzwasser für die Landwirtschaft. Der NRW-Umweltminister will das Thema weiter verfolgen, heißt es in einer Pressemitteilung.


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top agrar meint: Die Kritik von Minister Remmel scheint berechtigt. Bei den Landwirten ist die Politik mit Ausnahmeregelungen insbesondere für Düngung und Pflanzenschutz jedenfalls weitaus weniger entgegenkommend als bei großen Konzernen.


K+S begrüßt klares Votum gegen Eindampfungslösung


Unterdessen spricht sich das Umweltbundesamt gegen eine Wiederaufnahme der Eindampfungslösung für Salzabwässer in die Diskussion und Entscheidungsfindung hinsichtlich Bewirtschaftungs- und Maßnahmenpläne der Flussgebietsgemeinschaft Weser aus.


K+S begrüßt die Empfehlung der Behörde. Das Umweltbundesamt fordere Maßnahmen-Vorschläge mit realen Umsetzungschancen. Eindampfungslösungen gehören nach Einschätzung der Experten nicht dazu. Umso bedeutender ist aus Sicht des Unternehmens, den vom Land Hessen gemeinsam mit K+S entwickelten Vier-Phasen-Plan zur langfristigen Lösung der Salzabwasserthematik umzusetzen.





 

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