Gegen den Ausbau des stillgelegten Eisenerz-Bergwerks Schacht Konrad im Stadtgebiet von Salzgitter haben am Donnerstag Landwirt der Region mit ihren Schleppern protestiert. Aufgerufen dazu hatten das Landvolk, die Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad und die IG-Metall.
Für diese einzige Lagerstätte Deutschlands für schwach- und mittelradioaktiven Abfall wurde vor 13 Jahren die Genehmigung erteilt, sämtliche Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren und die Einlagerung sind vor dem Europäischen Gerichtshof gescheitert. Nun überlegt die Bundesregierung sogar, die Lagerstätte zu erweitern, um dort eventuell radioaktiven Abfall aus der Asse unterzubringen, erläutert der Bauernverband.
„Die bisherigen Worte aus dem Bundesumweltministerium zur Inbetriebnahme und Erweiterung von Schacht Konrad waren ungewohnt deutlich und undiplomatisch“, sagt Ulrich Löhr, erster Vorsitzender des Landvolks Braunschweiger Land. „Schacht Konrad“ habe sich zum Dauerthema und Dauerärgernis für die Region Salzgitter entwickelt.
„Dadurch, dass die Genehmigung über den Betrieb der Lagerstätte erteilt wurde, ist der Schritt zu einer Erweiterung recht einfach“, empört sich Löhr. Zusammen mit seinen Berufskollegen fordert der Landwirt ein neues Genehmigungsverfahren und stellt sich klar gegen die Erweiterung der Lagerstätte. „Der Protest geht über Partei- und Verbandsgrenzen hinaus“, so der Landwirt abschließend.