Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Sawicki: "Deutschland blockiert echte Agrarreform"

Polens Landwirtschaftsminister Marek Sawicki hat Deutschland vorgeworfen, zum Schutz der eigenen Großbetriebe in Brüssel eine Kürzung der Prämien zu blockieren.

Lesezeit: 2 Minuten

Polens Landwirtschaftsminister Marek Sawicki hat Deutschland vorgeworfen, zum Schutz der eigenen Großbetriebe in Brüssel eine Kürzung der Prämien zu blockieren.  „Es ist doch nicht gerecht, dass die polnischen Landwirte derzeit Direktzahlungen in Höhe von durchschnittlich 190 Euro pro Hektar erhalten, während ihre deutschen Kollegen 340 Euro pro Hektar bekommen“, sagte er im Interview mit dem Spiegel.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

„Ich will, dass die polnischen Landwirte genauso behandelt werden wie alle anderen in Europa“, stellte der amtierende EU-Ratspräsident klar. Sein Ziel sei die Loslösung von historischen Bezügen bei Direktzahlungen und die Erarbeitung von neuen, gerechten Kriterien. Das System der Direktzahlungen stört seiner Meinung nach die Wettbewerbsfähigkeit, und zwar sowohl innerhalb eines Landes als auch zwischen den Mitgliedstaaten der EU. „Deutschland ist für diese Wettbewerbsverzerrung ein besonders gutes Beispiel.“

 

Sawicki rief Bundesagrarministerin Ilse Aigner auf, sich in dieser Frage zu bewegen. Das habe sie ihm auf der Grünen Woche zugesagt. Ohnehin verstehe er nicht, warum sich Berlin so querstelle. Ministerin Aigner käme aus Bayern, wo es viele kleine Betriebe gibt, die z.B. von einer Prämienkappung für Großbetriebe profitieren würden. „Ich hoffe sehr, dass sich Frau Aigner auf ihre bayrischen Wurzeln besinnt. Eine Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion stimmt jedenfalls nicht mit den Grundsätzen der EU-Agrarpolitik überein“, so der Minister.


Sorge vor mehr Bürokratie


Der polnische Landwirtschaftsminister ist sich darüber hinaus nicht sicher, ob die Vorschläge von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, die Agrarpolitik grüner und gerechter zu machen, ausreichen. „Richtig ist, dass es nicht so weitergehen kann wie bisher“, sagte er im Interview weiter. Polen sei auch nicht grundsätzlich gegen höhere Umweltauflagen. Man fürchte nur, dass die Vorschläge zu mehr Bürokratie führen. „Mein oberstes Ziel ist es, die EU-Agrarpolitik zu vereinfachen und sie gerecht und entwicklungsfähig zu gestalten. Das bedeutet: weniger Mittel für die Unterstützung der Anbaubereitschaft und mehr für Innovationen, Entwicklung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.“ Deutschland und Frankreich wollten dagegen die gemeinsame Agrarpolitik als Instrument zur Umverteilung von EU-Haushaltsmitteln nutzen. „Ich hoffe sehr, dass Deutschland und Frankreich noch ins Lager der echten Reformer wechseln“, so Sawicki. (ad)

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.