Der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter (BDM), Romuald Schaber, ist in seinem Amt als Präsident des European Milk Board (EMB) bestätigt worden.
Besonders angesichts der schwierigen Marktsituation sei die jetzt auf der Frühjahrs-Mitgliederversammlung in Brüssel erfolgte Bestätigung des bestehenden Vorstands „ein wichtiges Signal, die EMB-Arbeit zum Wohl der Bauern konsequent weiter zu führen“, betonte das EMB. Dem Verband gehören nach eigenen Angaben Milcherzeuger aus mehr als zehn Ländern an.
Neben Schaber wurden auch die anderen Vorstandsmitglieder bestätigt. EMB-Vizepräsidentin bleibt somit die Niederländerin Sieta van Keimpema vom Dutch Dairymen Board (DDB). Hauptthema der zweitägigen Beratung waren laut EMB die „EU-weit problematischen Preise“, die deutlich zeigten, „dass der Milchmarkt in vielen Ländern immer weiter aus den Fugen gerät“.
Die bestehende Überproduktion mache die Milchproduzenten immer mehr zum Spielball der Abnehmer. Sicher sei, dass das Problem der Menge in Europa nur gemeinsam adressiert werden könne. Dafür seien die Bauern bereit. Ihm gehe es nicht um die Fortführung der alten Quote, sondern um ein Krisenprogramm, dass das Marktgleichgewicht in Krisenzeiten wieder herstellen könne, betonte der Verband.
Einig seien sich die Teilnehmer der Mitgliederversammlung darin gewesen, dass die Beschlüsse des Agrarrates zur freiwilligen Mengenreduzierung schnell umgesetzt werden müssten. Neben den Milcherzeugern und Molkereien stehe auch die Politik in der Verantwortung, die freiwilligen Mengenreduzierungen anzuschieben. Ausreichende finanzielle Mittel sollten von ihr dafür bereitgestellt werden. Sollte es in absehbarer Zeit keine deutlichen Verbesserungen am Markt geben, seien weitergehende Maßnahmen erforderlich.