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Schädlingsdruck: Einsatz von Pflanzenschutzmitteln für Wälder unverzichtbar

Der Fachbereich Pflanzen-, Umwelt- und Naturschutz der AGDW – Die Waldeigentümer hat Mitte September seine konstituierende Sitzung in Hannover, um über geeignete Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Schädlingen zu beraten. Manche Schädlinge treten mittlerweile massenhaft auf und setzen ganzen Waldflächen zu.

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Der Fachbereich Pflanzen-, Umwelt- und Naturschutz der AGDW – Die Waldeigentümer hat Mitte September seine konstituierende Sitzung in Hannover, um über geeignete Maßnahmen gegen die Auswirkungen von Schädlingen zu beraten.


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Schädlinge wie z.B. der Eichenprozessionsspinner treten mittlerweile massenhaft auf und setzen ganzen Waldflächen zu. „Die Auswirkungen des Klimawandels sind in unseren Wäldern mittlerweile sichtbar“, sagte Petra Sorgenfrei, Geschäftsführerin der AGDW und Mitgründerin des Fachbereichs, „Schädlinge wie der Kiefern- und Eichenprozessionsspinner, die auch beim Menschen Allergien auslösen, sind eine deutliche Folge von milden Wintern und starker Trockenheit im Sommer.“


Am Einsatz von Pflanzenschutz käme man nicht vorbei, um die Gesundheit des Waldes und seine nachhaltige Bewirtschaftung aufrechtzuerhalten. „Ideologische Scheuklappen, wie wir sie auf der Umweltseite erleben, führen zum Verfall ganzer Waldflächen, weil sie eine wirksame Bekämpfung dieser Schädlinge verhindern“, so Sorgenfrei.


AGDW-Vizepräsident Norbert Leben spricht sich für einen integrierten Pflanzenschutz aus, der auch den chemischen Pflanzenschutz entsprechend miteinschließt. „Gesunde und vitale Bäume sind die Folge einer nachhaltigen Bewirtschaftung“, sagte Leben, „diese gibt es nur, wenn wir diese auch ausreichend schützen können.“ Das Waldschutzmanagement müsse sich daher auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Dazu zähle ein wirksamer Pflanzenschutz, der die Ausbreitung von Schädlingen verhindert und für die Stabilität der Waldflächen sorgt. „Für die Einhaltung der Klimaziele ist der Wald ohne Frage ein Teil der Lösung.“  



Der Einsatz der zur Verfügung stehenden Pflanzenschutzmittel ist sehr begrenzt, viele Mittel haben ihre Zulassung verloren. Immerhin sei es auch dank des Engagements der AGDW gelungen, die Zulassung notwendiger Mittel wie „Karate Forst flüssig“ bis Ende 2018 und „Dipel ES“ bis Ende 2021 durchzusetzen.  



„Sachlich und fachlich sind die Verbote nicht nachzuvollziehen, da Waldschutzprognosen sich auf ein zuverlässiges und bewährtes Schädlingsmonitoring stützen“, sagte Petra Sorgenfrei. „Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln muss als notwendiges Mittel des Waldschutzes akzeptiert werden.“ Dies schließe den Einsatz eines Hubschraubereinsatzes ein. Sorgenfrei: „Leider finden die hohen Standards beim Umweltbundesamt keine Anerkennung.“ 



Norbert Leben verwies auf den Landkreis Lüchow-Dannenberg, in dem der Kahlfraß der Kiefernwälder abgewendet werden konnte, da mit zwei Hubschraubern das Mittel „Dimilin 80 WG“ auf einer Waldfläche von rund 2.600 Hektar zum Einsatz kam. Anfang des Jahres hatten sich auf dem Gebiet von Prezelle-Gartow-Gorleben in kürzester Zeit und massenhaft Kiefernspinner und Nonne vermehrt, die bereits 200 Hektar Privatwald zerstört hatten. „Durch den gezielten Einsatz von Pflanzenschutz konnten weitere Schäden verhindert werden“, sagte Leben. Daher fordert die AGDW die Einrichtung eines einen Kalamitätenfonds, der einen Teil der zu erwartenden Schäden für die Waldeigentümer durch die Klimaerwärmung auffängt.



Jens Fickendey-Engels, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbandes Schleswig-Holstein, fügt hinzu: „Die Schadensschwelle im Forst mit dem Kriterium ‚Waldverlust‘ ist hoch. Es ist immer die bessere Lösung, ohne Pflanzenschutzmittel auszukommen und durch waldbauliche Strategien, Waldschutzprobleme zu reduzieren.“  Jedoch sei eine hohe Baumartenmischung beispielsweise auf extrem sandigen Böden nicht möglich. „Dort muss die Verfügbarkeit effektiv wirkender Pflanzenschutzmittel gegeben sein und die Möglichkeit bestehen, diese auch mit effektiver Technik einzusetzen.“

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