Ein Schlachthof im Emsland soll vier Jahre lang systematisch Lieferanten betrogen haben, berichtet der NDR. In dem Betrieb würden jede Woche rund zehntausend Schweine geschlachtet.

Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück sollen bei der Zerlegung Fleischteile von den Schlachtschweinen entfernt worden sein, bevor sie für die Abrechnung der Lieferanten gewogen wurden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nun gegen die beiden Geschäftsführer wegen gewerbsmäßigen Betruges.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Schlachthofes bestätigte NDR1 Niedersachsen die Vorwürfe. Er selbst habe mit einem Rundmesser Bauchfleisch aus Schweinehälften entfernt, bevor sie abgewogen wurden. Auf dem Schlachthof hätten alle Mitarbeiter davon gewusst. Als haltlos und unzutreffend bezeichnete dagegen der Anwalt eines Geschäftsführers die Vorwürfe. Die Polizei vernimmt derzeit Zeugen.