Bundesagrarminister Christian Schmidt hat die Erzeugerverbände und die Bundesländer vom Milchgipfel am 30. Mai ausgeladen. So sieht es zumindest der Agrarsprecher der Grünen, Friedrich Ostendorff. Für den Bundestagsabgeordneten ist das skandalös.
„Minister Schmidt möchte seinen Milchgipfel tatsächlich ohne die Milchbauern machen. Damit macht er die Rechnung aber ohne den Wirt. Das wird ihm nicht gut bekommen“, so Ostendorff. Seiner Meinung nach ist das Verhalten typisch für den CSU-Politiker. Hier werde Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg und an den Realitäten vorbei gemacht.
„Schmidt zieht sich ins dunkle Kämmerlein zurück und trifft sich mit den letzten Getreuen in esoterischen Geheimzirkeln. Das zeigt nur wie isoliert der Minister mittlerweile ist“, kritisiert Ostendorff. Er rät dem Minister, mit den Bauern und nicht über sie zu reden. Stattdessen setze dieser weiter auf die Lobbyisten der Agrarindustrie und der Molkereien. „Schmidt muss jetzt die vorgelegten Maßnahmen der Agrarministerkonferenz umsetzen und endlich die Milchmenge reduzieren.“
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