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Schmidt will Initiative Tierwohl mit Tierschutzlabel verknüpfen

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will die verschiedenen Tierwohl Initiativen vernetzen. Er vermeidet eine klare Forderung nach einem einheitlichen Tierschutzlabel. Stattdessen will er dabei vermitteln, dass sich die Tierschutzstandards der Initiativen angleichen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt will die verschiedenen Tierwohl Initiativen vernetzen. Er vermeidet eine klare Forderung nach einem einheitlichen Tierschutzlabel. Stattdessen will er dabei vermitteln, dass sich die Tierschutzstandards der Initiativen angleichen.


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Schmidt will die Tierschutzanstrengungen in Deutschland zusammen führen. Er wolle dem eindeutigen Verbraucherwunsch nach einer einheitlichen Kennzeichnung von Tierwohlleistungen nachgehen, kündigte Schmidt zu Wochenbeginn von Journalisten an. Dafür strebt er an, die bisher getrennten Initiativen des Deutschen Tierschutzbundes, der das Tierschutzlabel auslobt und die Initiative Tierwohl, die vom Deutschen Bauernverband und dem Lebensmitteleinzelhandel getragen ist, zu verknüpfen. „Ich will Anreize schaffen, dass wir zu einheitlichen Standards beim Tierwohl kommen“, sagte Schmidt. Er könne den privaten Brancheninitiativen nicht vorschreiben, was sie tun sollten, doch wolle er ein Durcheinander von verschiedenen Labeln und unterschiedlichen Tierwohlstandards vermeiden.


Tierwohlinitiativen sollen kooperieren


Bisher unterscheiden sich die beiden Gruppen vor allem darin, dass der Tierschutzbund die Fleischprodukte von den zertifizierten Betrieben mit einem Tierschutzlabel im Laden ausweist. Die Initiative Tierwohl verzichtet hingegen absichtlich auf ein gesondertes Label für das in den Handel gebrachte Fleisch, welches unter verbesserten Tierwohlbedingungen produziert wurde. Schmidt will in einem ersten Schritt das bisher eher in einer Marktnische stehende Tierschutzlabel evaluieren. Sein Bundeslandwirtschaftsministerium hatte das Label im Rahmen eines Forschungsprojektes unterstützt und dafür 1 Mio. € in die Hand genommen.


Keine konkrete Aussage zu eine einheitlichen Tierschutzlabel


Die Forderung nach einem einheitlichen staatlichen Tierschutzlabel für Deutschland kommt Schmidt jedoch nicht über die Lippen. Das hatte der Wissenschaftliche Beirat Agrarpolitik des Bundeslandwirtschaftsministeriums in seinem im Frühling 2015 veröffentlichten Gutachten vorgeschlagen. Auch lässt Schmidt sich weiterhin kein Statement zu den derzeit wütenden Diskussionen um die finanzielle Ausstattung der Initiative Tierwohl entlocken. „Die Brancheninitiative Tierwohl ist eigentlich sehr erfolgreich, ich würde sie noch nicht abschreiben und hoffe, dass sie besser ausgestattet wird“; sagt Schmidt lediglich.


Bewegung bei der Initiative Tierwohl


Unterdessen kommt in die Gespräche um die Finanzierung der Initiative Tierwohl Bewegung. Die Verhandlungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) mit dem Lebensmitteleinzelhandel für einen höheren Beitrag zum Budget der Initiative Tierwohl schreiten nach Informationen von top agrar voran. Der Bauernverband sieht in der Forderung des Handels nach einer Überprüfung der Tierwohlmaßnahmen als Voraussetzung für einen höheren Beitrag zum Fonds kein Problem. Dafür müssen nun jedoch zunächst die Schlachtdatenbefunde evaluiert werden.


Anfang des Jahres hatte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, seinem Ärger über die schleppenden Zusagen des Handels zur Aufstockung des Beitrages zur Initiative Tierwohl öffentlich Luft gemacht. Er forderte vom Handel einen Beitrag von 12 statt bisher 4 Cent/kg Fleisch. Mit dem Geld aus dem Fonds werden die erhöhten Tierwohlleistungen der teilnehmenden Betreibe honoriert. Bisher stehen tausende Betriebe, die bei der Initiative Tierwohl mitmachen wollten auf der Warteliste, weil das Geld für ihre Tierwohlleistungen nicht reicht.






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