Das Fleisch- und Wurstwarenunternehmen Schulte in Dissen will mehr als die Hälfte der 300 Angestellten entlassen. Grund für die geplanten Entlassungen soll eine mögliche Umverlagerung der Produktion sein, berichtet die Neue Osnabrücker Zeitung.
Schulte gehört seit zwölf Jahren zur Zur-Mühlen-Gruppe von Clemens Tönnies, Deutschlands größtem Fleischverarbeiter. Die Tönnies-Gruppe will sich noch nicht zu geplanten Umstrukturierungen äußern.
Die Kantine des Unternehmens im Osnabrücker Südkreis war voll, als der Betriebsrat bekannt gab, dass die Stellen von 167 Mitarbeitern, 130 eigenen und 37 Leiharbeitern, auf der Kippe stehen..
„Die Produktion wird zwischen den Werken der Gruppe hin- und hergeschoben“, erklärte Bernhard Hemsing, der am vergangenen Freitag an der Betriebsversammlung für die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten teilnahm. Offenbar seien Fabriken wie die gerade für 32 Mio. Euro ausgebaute in Delmenhorst nicht ausgelastet. Die Produktpalette in Dissen solle demnach verkleinert werden. Dafür werden weniger Mitarbeiter gebraucht.
Tönnies-Sprecher Markus Eicher erklärte auf Anfrage der Neuen OZ: „Es gibt die Notwendigkeit zu Umstrukturierungen in Dissen. Dazu haben wir in dieser Woche Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen.“ Die Zahl der geplanten Entlassungen wollte er nicht bestätigen: „Dazu äußere ich mich nicht. Wir sind ja erst ganz am Anfang eines Prozesses.“