Zum ersten Mal haben die Statistiker letztes Jahr in der Schweiz weniger als 60 000 landwirtschaftliche Betriebe gezählt. Besonders die „mittelgroßen Betriebe“ mit bis zu 20 ha Fläche nahmen ab, während die Zahl der Großbetriebe stieg, schreibt die Neue Zürcher Zeitung. Die Zahl der pro Betrieb gehaltenen Tiere stieg.
Das Bundesamt für Statistik beziffert den Rückgang um 969 Betriebe (- 1,6 %) gegenüber 2009. Vor genau 100 Jahren habe es dagegen noch 250 000 Bauernbetriebe gegeben. Das waren 41 % aller Beschäftigten in der Schweiz. Heute seien noch 3,3 % der Erwerbstätigen im Landwirtschaftssektor beschäftigt, zitiert die Zeitung weiter. Die Zahl der Biobetriebe sank um 123 auf 5 659 Höfe.
Die durchschnittliche Nutzfläche pro Betrieb nahm 2010 gegenüber 2009 um 0,2 auf 17,8 ha zu. Knapp 60 % der Betriebe liegen im Tal- und Hügelgebiet, etwas über 40 % im Berggebiet. 70 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen sind Grünflächen - Kunst- und Naturwiesen. Ein Viertel sind offene Ackerflächen (Getreide, Kartoffeln, Freilandgemüse). Die übrige Fläche sind hauptsächlich Dauerkulturen (Reben und Obstanlagen).
Die Tierbestände pro Betrieb nehmen tendenziell zu. Die Rinder- Bestände blieben in den letzten zehn Jahren mit etwa 1,6 Mio. Tieren konstant, die Schweine-Bestände nahmen von 1,5 auf 1,6 Mio. Tiere zu. Die Geflügelzahlen stiegen um 2 Mio. Tiere auf insgesamt 9 Mio. (ad)