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Schweiz: Volksabstimmung über Prämien für behornte Rinder

In der Schweiz hat ein Bergbauer durchgesetzt, dass die Bevölkerung über Prämien für behornte Rinder abstimmen muss. Armin Capaul kämpft seit fünf Jahren dafür, dass Kühe und Ziegen ihre Hörner behalten dürfen. "Man raubt ihnen die Würde und riskiert, dass sie dauerhaft Phantomschmerzen haben", schimpft der Bergbauer.

Lesezeit: 2 Minuten

In der Schweiz hat ein Bergbauer durchgesetzt, dass die Bevölkerung über Prämien für behornte Rinder abstimmen muss. Armin Capaul kämpft seit fünf Jahren dafür, dass Kühe und Ziegen ihre Hörner behalten dürfen.


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"Man raubt ihnen die Würde und riskiert, dass sie dauerhaft Phantomschmerzen haben", schimpft der Bergbauer.

Gemeinsam mit Helfern hat der 64-Jährige rund 120.000 Unterschriften gesammelt, genug für eine Volksabstimmung, berichtet Spiegel Online. Das Datum der Abstimmung steht noch nicht fest. In der Befragung wird es darum gehen, ob der Staat Bauern mit finanziellen Anreizen dazu bringen soll, auf das Enthornen zu verzichten.


"Ein Verbot wollen wir nicht", erklärt Capaul, der acht Kühe hält. "Wer das Enthornen für richtig hält, soll das weiter tun dürfen", stellt er klar. Er will lediglich die vorhandenen Agrarsubventionen der Schweiz ein wenig anders als bisher verteilen. "Weniger für die industrielle Landwirtschaft und dafür ein wenig mehr für Bauern, die aus Respekt vor der Natur ihren Tieren die Hörner lassen."


Konkrete Summen nennt die "Hornkuh-Initiative" nicht. Capaul schweben pro Jahr etwa 500 Franken (455 Euro) für jede Kuh und 100 Franken (91 Euro) für jede Ziege mit Hörnern vor. "Das sollte als Direktzahlung an Bauern gewährt werden, die ihren Tieren die Hörner lassen.


Da kämen leicht 25 Millionen Franken zusammen, konstatierte die Zeitung "Schweizer Bauer". Noch hat der Schweizer Bauernverband SBV keine offizielle Empfehlung für die Abstimmung ausgesprochen. Die Meinungen gingen in der Bauernschaft weit auseinander, es werde "sehr emotional" diskutiert, sagte SBV-Präsident Markus Ritter dem Zürcher "Tages-Anzeiger".


Auch Forscher sind sich über die Hornfrage bislang nicht einig. Der Schweizer Tierschutz erklärt, es gebe bislang "keine wissenschaftliche Studie zu möglichen Spätfolgen einer Enthornung".  Laut der Schweizer Tierschutz-Organisation STS sind 90 % der Rinder enthornt, um die Verletzungsgefahr zu verringern.  

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