Die spanische Ministerin für Umwelt, Ländlichen Raum und Fischerei, Rosa Aguilar, will mit allen Mitteln ein Auslaufen der Zuckerquoten in der Europäischen Union und den Wegfall der garantierten Mindestpreise für Rüben schon ab 2015 verhindern.
Sie hat im Anschluss an die Sitzung des EU-Agrarministerrates vorige Woche versichert, Spanien werde sich weiterhin für den Erhalt des Quotenmodells bis mindestens 2020 einsetzen. Im Übrigen habe Madrid bereits eine entsprechende Petition Ungarns gemeinsam mit Frankreich, Österreich, Litauen und Rumänien unterzeichnet.
Nach Einschätzung von Aguilar hätte ein Auslaufen der EU-Quoten und der aktuellen Garantiepreise bereits ab 2015 „irreparable Folgen“ für die Rübenbauern und Raffinerien, zumal sich die Branche seit der Reform der Zuckermarktordnung 2006 noch immer in einem Anpassungsprozess befinde. Der gesamte spanische Zuckersektor habe sich seit Beginn der Diskussion über die künftige EU-Agrarpolitik ganz bewusst für einen möglichst langen Fortbestand der Quoten und garantierten Mindestpreise für Rüben stark gemacht. Beides sei weiterhin notwendig, um eine langfristige Zukunft der Betriebe zu garantieren, stellte Aguilar klar. (AgE)
vgl.:
IZZ: Abschaffung des Quotensystems bei Zucker ist richtig (14.11.2011)
Agrarminister für „Soft Landing“ der Zuckerquote (4.11.2011)
Rübenbauern fordern Verlängerung der Zuckerquoten (24.10.2011)