Agrar-Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth hat die Rolle der Landfrauen als bedeutende Wortführer der gesellschaftlichen Debatte über die Gegenwart und Zukunft der Nutztierhaltung betont. „Das Motto der Landfrauen auf ihrem Stand beim Erlebnisbauernhof lautet „Landfrauen bringen sich ein“.
"Und ich weiß genau: mit den Landfrauen ist auch in der Debatte um das Tierwohl immer zu rechnen“, sagte Flachsbarth vor über 1500 Teilnehmerinnen, überwiegend Mitglieder des Deutschen Landfrauenverbandes. Um die Landfrauen käme niemand herum, der bei ländlichen und agrarpolitischen Themen an nachhaltigen Fortschritten interessiert ist.
Das diesjährige Bäuerinnenforum, die zentrale Veranstaltung des Deutschen Landfrauenverbandes auf der Internationalen Grünen Woche, steht unter der Überschrift „Zum Wohle des Tieres – Wohin steuern wir in der Nutztierhaltung?“. „Damit trifft der Deutsche Landfrauenverband genau ins Zentrum der gegenwärtigen agrarpolitischen Debatte. Sie, als Bäuerinnen, aber auch die Politik und die Gesellschaft tragen eine gemeinsame Verantwortung für die weitere Entwicklung der Nutztierhaltung. Dabei müssen wir das Tierwohl voranbringen aber zugleich beachten, dass die Nutztierhaltung ein ganz starkes Standbein vieler bäuerlicher Familien ist“, so Flachsbarth.
Flachsbarth betonte, dass man die wirtschaftliche Perspektive der Nutztierhaltung nicht von den Zielen des Tierschutzes und der gesellschaftlichen Debatte trennen könne. „Gesellschaftliche Akzeptanz wird sehr schnell zum harten Produktionsfaktor – dies gilt für die gesamte Wirtschaft, aber eben in besonderem Maße für die Nutztierhaltung“, so Flachsbarth. Die von Bundesminister Christian Schmidt gestartete Initiative „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“ habe sich deshalb das anspruchsvolle Ziel gesetzt, sowohl beim Tierwohl vorankommen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit der Nutztierhalter im Blick behalten. Denn es wäre weder den Tieren, noch den Verbrauchern gedient, wenn sich die Nutztierhaltung in andere Länder verlagern würde.
Moderiert wurde das Bäuerinnenforum von top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals.