Die niedersächsischen Waldbesitzer haben 2011/12 aufgrund der steigenden Nachfrage erneut mehr Holzeingeschlagen. Wie das Landvolk unter Verweis auf den Landes-/Waldbesitzerverband mitteilte, betrug der Einschlag landesweit annähernd 2 Mio. Festmeter (Fm).
Die Aufwärtsentwicklung setze sich auch jetzt zu Beginn der aktuellen Einschlagssaison fort. Allerdings beobachteten die Waldbesitzer derzeit einen „etwas differenzierteren Markt“, berichtete der Landesbauernverband. Nadelstammholz bleibe gefragt, Laubstammhölzer würden dagegen vorsichtiger geordert.
Beim Nadelholz sähen sich die Waldbesitzer sogar mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würden den Sägereien den Nachschub nicht zügig genug anbieten. Tatsächlich seien die Kapazitäten der Sägereien allerdings in den zurückliegenden Jahren stark ausgebaut worden, erläuterte der Landvolkverband.
Vor allem im Segment der Laubstammhölzer bekämen die Waldbesitzer die weltweite Wirtschaftskrise zu spüren. So hätten in erster Linie die Exportaufträge für Buchenstammholz, die zuvor die Preise getrieben hätten, einen Dämpfer bekommen. Eiche bleibe jedoch weiterhin gut gefragt. Dennoch rieten Förster dazu, diese wertvollen Stämme nur in Absprache mit potentiellen Käufern einzuschlagen.
Absatzimpulse für den Holzmarkt gibt es Landvolkangaben zufolge aus der Verpackungsindustrie und dem Bausektor, ebenso wie aus dem Bereich des Heizens mit Holz. Dank der Energiewende lasse sich Holz aus Durchforstungsmaßnahmen attraktiv vermarkten. Für die landesweit 60 000 Waldbesitzer ermögliche die „Mischung dieser verschiedenen Marktsegmente endlich wieder Renditen im Wald“. (AgE)