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Steinobstkrise in Südeuropa: Brüssel wartet noch ab

Die Europäische Kommission sieht bislang keinen Bedarf für die Gewährung von Krisenhilfen an südeuropäische Steinobsterzeuger. Im zuständigen Verwaltungsausschuss erklärte die Brüsseler Behörde, dass sie die Marktentwicklung genau beobachte und auch neue Informationen aus den betroffenen Mitgliedstaaten analysiere.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Europäische Kommission sieht bislang keinen Bedarf für die Gewährung von Krisenhilfen an südeuropäische Steinobsterzeuger. Im zuständigen Verwaltungsausschuss erklärte die Brüsseler Behörde, dass sie die Marktentwicklung genau beobachte und auch neue Informationen aus den betroffenen Mitgliedstaaten analysiere. Dem Wunsch der Südländer nach Sonderbeihilfen entsprach sie jedoch noch nicht.


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Der italienische Landwirtschaftsminister Maurizio Martina hatte Mitte Juli gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus Spanien und Griechenland bei der Kommission um Hilfen für Pfirsich- und Nektarinenerzeuger gebeten. Sie berichteten von einem dramatischen Preisverfall während der vergangenen Wochen.


Nach Darstellung dieser Mitgliedstaaten ist an der schlechten Marktlage keine Überproduktion schuld, sondern die gute Witterung während des ersten Halbjahres. Dadurch hätten sich die Ernten in den verschiedenen Anbaugebieten überschnitten. Hinzu kämen die Unsicherheit über die russischen und ukrainischen Exportmärkte sowie eine geringe Nachfrage innerhalb der EU.


Das italienische Landwirtschaftsministerium fordert grünes Licht für bezuschusste Marktrücknahmen oder Beihilfen für die private Lagerhaltung. Zuvor hatten sich Bauernverbände und Fruchthändler an Minister Martina gewandt und neben nationalen Maßnahmen auch um den Schritt nach Brüssel gebeten.


Absolut unzureichend


Claudio Valente, der Präsident des italienischen Landwirtschaftsverbandes der Familienbetriebe (Coldiretti) für die Provinz Verona, monierte, Erzeugerpreise von bis zu 20 Cent/kg seien absolut unzureichend. Der durchschnittliche Preis für einen Espresso entspreche beispielsweise dem von 5,5 kg Pfirsichen. Ein Bier erhalte man für 20 kg Früchte.


Mit außerordentlichen Rücknahmen sollten Markt und Preise zumindest für die letzten zwei Monate der Saison wiederbelebt werden, so Valente. Langfristig schlägt der Präsident von Coldiretti Verona unter anderem vor, Sortenumstellungen zu fördern, das Rabattsystem im Lebensmitteleinzelhandel zu regeln, Krisenfonds und Risikoversicherungen einzurichten sowie leicht verderbliche Früchte von der Selbstbedienungsabteilung des Handels auszuschließen. Für diese Maßnahmen sieht Valente die italienische Regierung in der Pflicht.

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