Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Stellungnahme zum EU-Vorschlag zur Gemeinsamen Marktordnung

Der Bauernverband hat in seiner Sitzung am Dienstag über die Vorschläge der EU zur gemeinsamen Marktorganisation ab 2014 beraten. Im Kern fordert der DBV von der EU-Kommission, dass die künftige gemeinsame Marktordnung schnelle und wirksame Instrumente zur Bewältigung von Marktkrisen bereithält, um somit ein funktionierendes und dauerhaftes Sicherheitsnetz zu etablieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Bauernverband hat in seiner Sitzung am Dienstag über die Vorschläge der EU zur gemeinsamen Marktorganisation ab 2014 beraten. Im Kern fordert der DBV von der EU-Kommission, dass die künftige gemeinsame Marktordnung schnelle und wirksame Instrumente zur Bewältigung von Marktkrisen bereithält, um somit ein funktionierendes und dauerhaftes Sicherheitsnetz zu etablieren. Dazu sollte es einen rechtlich verlässlichen Fonds für Krisenfälle geben. Die Marktordnungsmaßnahmen bei Zucker würde der Verband gerne bis mindestens bis 2020 verlängert wissen.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Die Kommission plant, die Bestimmungen für alle Produktbereiche soweit wie möglich zu harmonisieren, zu rationalisieren und zu vereinfachen. Alle technischen Zuständigkeiten sollen dabei der EU-Kommission übertragen werden. "Grundsätzlich muss die EU-Kommission gewährleisten, dass die künftigen Instrumente schnell und wirksam eingesetzt werden können, um Marktkrisen entgegenzuwirken und somit ein funktionsfähiges Sicherheitsnetz zu haben", schreibt der DBV dazu in einer Stellungnahme.


Der Verband setzt nach eigener Aussage auf eine konkurrenz- und zukunftsfähige bäuerliche Landwirtschaft. Man unterstütze grundsätzlich den politisch eingeschlagenen Weg der Marktorientierung in allen Bereichen der landwirtschaftlichen Produktion. Bei einzelnen Produktbereichen bräuchten die Bauern allerdings angemessene Übergangsphasen von ehemals strikten Marktordnungen hin zu einer größeren Marktöffnung. Ein effizientes und rasches Eingreifen im Falle von Marktkrisen müsse unbedingt möglich sein.


Marktintervention als Kriseninstrument


Die Marktintervention als Kriseninstrument ist für den Bauernverband sehr wichtig. Insbesondere die Intervention oder die private Lagerhaltung sollte Brüssel als unteres Sicherheitsnetz im Falle von Marktkrisen ausbauen. Es sollte außerdem keine mengen- oder zeitmäßige Begrenzung der Intervention geben. Ebenso könnten Verarbeitungsbeihilfen in Krisenzeiten eine Marktentlastung bewirken. Die geplante Streichung der Beihilfen für Magermilchpulver zu Fütterungszwecken lehnt der DBV deshalb ab.

Darüber hinaus empfiehlt der Verband in seinem Positionspapier, die private Lagerhaltung künftig auch für Kartoffelstärke einzuführen. Ergänzend dazu müsse die Kommission Regeln für die Rückführung der Ware in den Markt schaffen, um eine erneute Marktbelastung durch die rückströmende Ware zu verhindern.


Bei den Exporterstattungen macht sich der Berufsstand für ein Auslaufen nach 2013 stark. Für den Fall von Marktkrisen müsse aber ein adäquates Instrument als Sicherheitsnetz zur Binnenmarktstabilisierung erhalten bleiben. Zugleich soll die EU in den internationalen wie bilateralen Handelsvereinbarungen durchsetzen, ein gleichgerichtetes Verhalten von allen Industrieländern wie auch Schwellenländern einzufordern und damit Exporthilfen vollständig abzuschaffen.


Stärkung der Erzeugerorganisationen


Der DBV begrüßt außerdem die geplante Stärkung der Erzeugerorganisationen durch ein EU-weit allgemeines Regelwerk für anerkannte Erzeugerorganisationen für alle landwirtschaftlichen Bereiche. Die Ausdehnung des Geltungsbereiches von Erzeugergemeinschaften im Rahmen der Gemeinsamen Marktorganisation auf alle Erzeugnisse sei wichtig, um die Position der Landwirte im Markt durch die Bündelung des Angebotes zu stärken.


Neben der Anerkennung von Erzeugerorganisationen ist laut dem Verband eine finanziell zuverlässige Ausstattung der EZO erforderlich, damit sie ihre Marktverantwortung wahrnehmen können. Dazu sei es unerlässlich, zuverlässig finanzierte Maßnahmen und einen klaren Rechtsrahmen zu definieren. Die derzeit vorgeschlagenen Größenrestriktionen müssen den jeweiligen Branchenstrukturen angepasst sein.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.