Aufgrund verbesserter Vermarktungsaussichten wird es zu keiner generellen Übertragung von Nichtquotenzucker auf das Zuckerwirtschaftsjahr 2011/12 kommen. Das hat die Südzucker AG am Dienstag vergangener Woche mitgeteilt. Das Unternehmen geht davon aus, den gesamten Nichtquotenzucker verwerten zu können. Für die Rübenbauer bedeute dies, dass keine generelle Übertragung auf das Anbaujahr 2011 stattfinde. Alle über die Ethanol- und Quotenrüben hinaus angelieferten Rüben könnten als Industrierüben abgerechnet werden, erklärte die Südzucker AG, die für die laufende Kampagne eine gute Ernte im gesamten Einzugsgebiet trotz eines leicht unterdurchschnittlichen Zuckergehalts der Rüben erwartet.
Die im Zuckerrüben-Liefervertrag zugesicherte Menge an Industrierüben in Höhe von 8 % werde - wie auch im Vorjahr - für 2010 deutlich angehoben, gab Europas größter Zuckerhersteller des Weiteren bekannt. Der endgültige Prozentsatz stehe noch nicht fest; alle darüber hinausgehenden Mengen würden als "Industrierüben Zusatz" abgerechnet.
Die Industrierübenpreise für 2010 würden nach derzeitiger Markteinschätzung auf dem Niveau der vergangenen Kampagne liegen; für die "Industrierüben Zusatz" werde ein deutlich höherer Auszahlungspreis als 2009 erwartet. Angesichts der besseren Aussichten für die Verwertung von Nichtquotenzucker in der EU und in Drittländern hat das Unternehmen für das Jahr 2011 den zugesicherten Industrierübenanteil von 8 % auf 20 % angehoben. Die angebotene Menge an Industrierüben erhöhe sich im Vergleich zum Vorjahr auf mehr als das Doppelte, stellte die Südzucker AG fest. Für 2011/12 würden gute Vermarktungschancen für Industriezucker in der EU und auf dem Weltmarkt gesehen. (AgE)