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TTIP: Zollabbau allein genügt zur Belebung des Agrarhandels nicht

Ohne den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse würde der Abschluss einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den USA dem Agrar- und Ernährungsbereich nur sehr beschränkte Vorteile verschaffen.

Lesezeit: 3 Minuten

Ohne den Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse würde der Abschluss einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen der Europäischen Union und den USA dem Agrar- und Ernährungsbereich nur sehr beschränkte Vorteile verschaffen. Ein weiterer Zollabbau allein dürfte angesichts des ohnehin geringen Niveaus der US-Zollsätze nicht ausreichen.


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Zu dieser Einschätzung gelangt eine Studie für das Europaparlament, an der neben einer Reihe von französischen Agrarexperten und Ökonomen auch die Universität München und das ifo-Institut beteiligt waren.


Profitieren könnten in der EU insbesondere der Milchsektor, Verarbeitungsprodukte einschließlich Wein und Spirituosen sowie unter bestimmten Bedingungen Zucker und Biodiesel, heißt es in einer jetzt erschienenen Zusammenfassung für die Abgeordneten. Im Gegenzug müssten beispielsweise die europäische Rindfleischerzeugung, und insbesondere auch die Mutterkuhhaltung, mit zusätzlicher Konkurrenz rechnen. Ferner wären die Ethanolerzeugung, der Geflügelsektor sowie die Futtergetreideproduktion nachteilig betroffen.


Austausch derzeit eher gering


Nach Einschätzung der Wissenschaftler würde ein Abbau nichttarifärer Handelshemmnisse in einer Größenordnung von 25 % - unter Gewährung von Ausnahmen - bei gleichzeitiger Abschaffung sämtlicher verbleibender Zölle bis zum Jahr 2025 gegenüber einem Vergleichsszenario für 60 % höhere EU-Agrarexporte in die USA sorgen, während die Importe aus dem Partnerland im Gegenzug um 120 % über dem Niveau des Status quo liegen würden.


Die größten relativen Effekte, nämlich im Bereich von Vervielfachungen, erwarten die Studienautoren für den Handel mit rotem und weißem Fleisch, Zucker und Milchprodukten, und zwar auf beiden Seiten. Einschränkend wird jedoch angemerkt, dass der aktuelle Warenaustausch in vielen Bereichen der Agrar- und Ernährungswirtschaft derzeit ohnehin äußerst gering sei. Hinsichtlich der sektoralen Wertschöpfung werden nur geringe Auswirkungen erwartet, nämlich ein Minus von durchschnittlich 0,5 % in Europa und ein Plus von 0,4 % in den USA.


Regelungsunterschiede nicht überbewerten


Die Wissenschaftler wollen nicht ausschließen, dass eine Annäherung der Vorschriften in der EU und den USA dafür sorgen könnte, dass Standards nach unten harmonisiert werden. „Während die Auswirkungen auf Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz nicht überbewertet werden sollten, erfordert dies vielleicht dennoch größere Änderungen im EU-Recht, was wiederum das traditionelle Vorsorgeprinzip und das Risikomanagement, auf denen das gegenwärtige Regelwerk fußt, untergraben könnte“, heißt es. An anderer Stelle sehen die Studienautoren jedoch auch Hinweise, dass die regulatorischen Unterschiede zwischen den beiden Handelsblöcken teilweise überschätzt würden.

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